Zorneding:Sorgen um Kinderbetreuung

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Eltern wenden sich in offenem Brief an die Gemeinde

Von Andreas Junkmann, Zorneding

Mit einer gewissen Regelmäßigkeit kommt in Zorneding das Thema Kinderbetreuung zur Sprache - nun ist es wieder so weit: Der Elternbeirat des Awo-Kinderhauses an der Lärchenstraße wendet sich mit einem offenen Brief an die Gemeinde. Sorgen bereitet den Verfassern darin vor allem ein bevorstehender Trägerwechsel in der Einrichtung, über den der Gemeinderat an diesem Donnerstag in nichtöffentlicher Sitzung abstimmen wird. Angedacht ist, dass die Betreuungseinrichtung "Denk mit!" zum Herbst dieses Jahres mit zwei Krippen- und einer Kindergartengruppe in das Awo-Kinderhaus einzieht. Dieses soll dafür an den Schmiedweg umziehen, wo dann allerdings weniger Betreuungsplätze als bisher zur Verfügung stehen werden. Deshalb müssen den Eltern zufolge 19 bis 23 Kinder die Awo verlassen und dafür bei "Denk mit!" unterkommen.

Mit diesem Trägerwechsel sind offenbar nicht alle einverstanden. "Die sozio-emotionale Entwicklung unserer Kinder muss Priorität haben", heißt es in dem Schreiben an den Gemeinderat und Bürgermeister Piet Mayr (CSU). Für die Entwicklung der sozialen Interaktion sei es den Eltern zufolge unerlässlich, ein bekanntes Gegenüber zu haben. Das allerdings sei durch den Wechsel nicht mehr gegeben, da dann ja andere Betreuer auf die Kinder aufpassen würden.

Sorgen, die Piet Mayr nicht so ganz nachvollziehen kann. Da nur diejenigen Kinder vom Trägertausch betroffen wären, die ohnehin von der Krippe in den Kindergarten wechseln, würde dem Bürgermeister zufolge so oder so das Betreuungspersonal ein anderes sein. "Auch finanziell macht der Trägerwechsel für die Eltern keinen Unterschied", so Mayr. Diese machen sich außerdem darüber Gedanken, was passiert, wenn das neue Kinderhaus am Schmiedweg nicht rechtzeitig zum Eröffnungstermin im September fertig wird. Doch auch hier kann der Bürgermeister beruhigen: Man liege zwar nicht ganz im Zeitplan, das Gebäude werde aber definitiv zum Sommer fertig. "Es wird kein Kind auf der Straße stehen", so Mayr. Selbst wenn die Zusammenarbeit zwischen Gemeinde und "Denk mit!" platzen sollte, würden die Kinder versorgt werden. Dann, so habe man es laut Mayr vereinbart, würde die in der Lärchenstraße verbliebene Gruppe vorerst weiterhin von der Awo betreut.

© SZ vom 30.01.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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