Weihnachtszeit:Glatt gelaufen

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Im Jahr 2008 gab es in Baldham schon mal eine Eisbahn, 2018 soll es eine am Reitsbergerhof geben. (Foto: Peter Hinz-Rosin)

In Vaterstetten soll man bald wieder Schlittschuh fahren können

Weiße Weihnachten soll es heuer in der Großgemeinde geben, und zwar dank des Einsatzes von Bürgermeister Georg Reitsberger (FW). Zwar kann es auch der Rathauschef nicht schneien lassen - aber dafür hat er nun angekündigt, den Vaterstettenern in der Vorweihnachtszeit eine Schlittschuhbahn bereitzustellen. Diese soll auf seinem Hof entstehen und dazu gleich eine Art kleiner Weihnachtsmarkt, zumindest aber ein Glühweinausschank, nebenan aufgebaut wird. Dies gab der Bürgermeister nun im Hauptausschuss des Gemeinderates bekannt.

Eigentlich hätte dort ein Antrag der Grünen auf der Tagesordnung gestanden, in dem es ebenfalls um mehr vorweihnachtliche Stimmung in Vaterstetten gegangen wäre. Vorgeschlagen war, dass die Gemeinde im Advent einen "Rathaustreff" einrichten solle. Diese hätte aus einem Glühweinstand und ein paar Stehtischen bestehen und immer mittwochs, donnerstags und freitags öffnen sollen. Als Betreiber hatten sich die Grünen die örtlichen Vereine vorgestellt.

Grund für den Antrag auf mehr Gemütlichkeit am Rathaus sei die oft gehörte Kritik, Vaterstetten wäre "eine reine Schlafstadt", so Grünen-Fraktionssprecher Axel Weingärtner. Was auch am fehlenden Angebot, etwa bei Cafés und Bars liege. "Möchte man sich einfach kurz auf einen Ratsch mit Freunden, Bekannten oder Nachbarn treffen, ist dies im öffentlichen Raum kaum möglich." Aber vielleicht klappt dieses zwanglose Beisammensein ja heuer an der Eislaufbahn. Die Grünen scheinen davon einigermaßen überzeugt, man ziehe den Antrag auf den Rathaustreff darum zurück, so Weingärtner nun in der Sitzung.

Diese Hoffnung ist nicht unbegründet, denn dass die Vaterstettener ein Faible fürs Schlittschuhfahren haben, zeigte sich beim einzigen und bislang letzten Eislaufangebot in der Gemeinde: Zur Feier der Eröffnung des Baldhamer Geschäftszentrums am Marktplatz hatte der Investor des Projekts 2008 am Platz vor dem Turm eine Eislauffläche anlegen lassen. Diese wurde auch sehr gut angenommen, blieb allerdings ein einmaliges Vergnügen. Zwar gab es bereits damals Überlegungen der Gemeinde, die Bürger künftig jedes Jahr unterm Turm aufs Glatteis zu führen. Die Idee scheiterte dann aber daran, dass sich niemand fand, der das Eisspektakel finanzieren wollte.

© SZ vom 28.09.2018 / wkb - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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