Wegen Coronavirus:Post kämpft im Landkreis Ebersberg mit Personalmangel

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Durch Engpässe können sich Öffnungszeiten der Filialen ändern. Teilweise müssen sie vorübergehend sogar ganz schließen.

Johanna Feckl, Ebersberg

Vor verschlossener Türe steht dieser Tage der eine oder die andere bei dem Versuch, ein Paket oder einen Brief in einer Postfiliale oder einem Paketshop abzugeben. So erlebte es vor kurzem zum Beispiel ein Zornedinger bei der Filiale in Baldham, einem anderen Mann erging es in Grafing nicht anders. Blöder Zufall oder was ist da los? Die Pressestelle der Deutsche Post DHL Group gibt Entwarnung: Es handelt sich ausschließlich um temporäre Schließungen über einen oder wenige Tage hinweg. Der Grund hierfür ist, wie in vielen anderen Fällen momentan auch, die Ausnahmesituation durch Corona.

Viele Filialen und Paketshops hätten derzeit Engpässe beim Personal, erklärt Pressesprecher Erwin Nier am Mittwochnachmittag auf Nachfrage der SZ. Wegen der geschlossenen Schulen und Kitas müssten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter immer wieder zu Hause bleiben, um ihre Kinder zu betreuen. Daheim bleiben gelte auch für diejenigen, die von Hausquarantäne oder generell von einer Krankheit betroffen sind. Und das nun habe derzeit mancherorts kurzfristige Änderungen bei den Öffnungszeiten zur Folge. Jeder der Partner habe die Souveränität über solche Anpassungen alleine zu entscheiden.

Laut Nier handelt es sich aber um keine langfristigen Schließungen und Änderungen. Deshalb gibt es von Seiten der Pressestelle auch keine Äußerung über die Orte, die aktuell davon betroffen sind. "Die könnten morgen schon wieder offen haben", so Nier. Nur so viel: Am Mittwochnachmittag waren zwei Partnerfilialen und ein Paketshop im Landkreis Ebersberg geschlossen, insgesamt gibt es in den 21 Gemeinden 33 Filialen und Paketshops. "Wir sind da sehr gut aufgestellt."

Nier weist darauf hin, dass Pakete nicht nur in Paketshops und Filialen aufgegeben werden können, sondern auch an jeder Packstation - dazu müsse man nicht einmal registrierter Kunde sein. Alle Packstationen werden täglich in den Morgenstunden geleert, neben jeder Packstation befinde sich in aller Regel auch ein Einwurfbriefkasten für Briefe, so der Pressesprecher weiter.

© SZ vom 09.04.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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