Wasserversorgung:Trinkwasser in Aßling muss abgekocht werden

Vor dem Trinken muss das Wasser in Aßling abgekocht werden. (Foto: Johannes Simon)

Bei einer Routinekontrolle sind Bakterien festgestellt worden. Das Wassernetz soll nun mit Chlor gereinigt werden.

Das Trinkwasser der Wasserversorgung Aßling muss ab sofort abkocht werden. Für die Zubereitung von Nahrung, zum Trinken, zum Zähneputzen und zum Reinigen offener Wunden soll ausschließlich abgekochtes Leitungswasser verwendet werden, wie das Ebersberger Landratsamt in einer Pressemeldung mitteilt. Für die Toilettenspülung und zur Körperreinigung könne das Leitungswasser ohne Einschränkungen genutzt werden.

Eine Chlorung des Wassernetzes werde zeitnah vorbereitet, der genaue Termin für den Beginn der Chlorung werde den Bürgern rechtzeitig bekannt gegeben. Dies geschehe in enger Absprache mit dem Gesundheitsamt. Die Dosierung der Chlorbeigabe erfolge nach den Maßgaben der Trinkwasserverordnung, "es könnte jedoch zu leichten Geruchs- und Geschmacksbeeinträchtigungen kommen", so das Landratsamt.

Als Grund für die Maßnahme nennt die Kreis-Behörde eine bakterielle Verunreinigung des Trinkwassers. Bei einer Routinekontrolle und anschließenden Nachkontrollen wurden an verschiedenen Stellen im Netz coliforme Bakterien im Trinkwasser festgestellt, die gemäß Trinkwasserverordnung eine Verschmutzung des Trinkwassers anzeigen. "Mit dem Nachweis von coliformen Bakterien ist ein definitiver Nachweis von Krankheitserregern nicht erbracht, aber auch nicht auszuschließen", warnt das Landratsamt.

Als Ursache jedenfalls werde eine Beeinträchtigung der Quellen durch mehrere Starkregenereignisse im August vermutet. Die Quellen bleiben bis auf weiteres vom Netz getrennt. Durch die Chlorungsmaßnahme soll das Netz vollständig gereinigt werden. Sobald das Trinkwasser wieder einwandfrei ist und nicht mehr zusätzlich desinfiziert wird, werden die Haushalte informiert.

© SZ vom 08.09.2020 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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