Vorlesemonitor:Vorlesezeit ist ein Kinderrecht

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Warum allen Menschen - vor allem aber jungen - viel häufiger vorgelesen werden sollte.

Kommentar von Michaela Pelz, Ebersberg

Lesen erweitert die Sprach- und Ausdrucksfähigkeit und den Horizont, das weiß die Bildungsforschung, das weiß das Kultusministerium, und das wissen intuitiv auch die meisten Eltern und Großeltern. Weil dabei auch neuronale Verbindungen entstehen, postuliert die Max-Planck-Gesellschaft gar: " Lesen formt das Gehirn." Dass aber das Vorlesen nicht nur die Vorstufe, sondern selbst von ganz zentraler Bedeutung ist, kann man gar nicht oft genug betonen. Bereits seit 2007 führen Die Zeit, die Stiftung Lesen und die Deutsche Bahn Stiftung wissenschaftliche Untersuchungen zu diesem Thema durch, die dann in den Vorlesemonitor (früher: Vorlesestudie) münden. Die aktuellen Ergebnisse sind erschütternd: 39 Prozent der 839 befragten Mütter und Väter von ein- bis acht-jährigen Kindern kuscheln sich selten oder nie mit ihrem Nachwuchs gemütlich in einen Sessel, um sich in der Wimmelbuchwelt von Ali Mitgutsch zu verlieren oder Grüffelo, Kuh Lieselotte oder das Neinhorn bei ihren Abenteuern zu begleiten. Sie sitzen nicht auf der Bettkante mit einer Gutenachtgeschichte und verkürzen auch nicht die Wartezeit beim Kinderarzt mit einem Pixi-Buch aus der elterlichen Hier-ist-alles-Nötige-drin-Tasche.

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