In Vaterstetten und Zorneding:Hundebesitzer vernetzen sich

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Die Sorge wegen ausgelegter Giftköder ist groß. Nun sollen in sozialen Netzwerken Warnungen ausgetauscht werden.

Ein ausgiebiger Spaziergang mit dem Hund soll bei Mensch und Tier eigentlich zur Entspannung beitragen. Doch in Vaterstetten und Zorneding traut sich kaum ein Hundebesitzer mehr, den Blick von seinem Tier abzuwenden, denn in den vergangenen Wochen hatte es mehrere Hinweise auf vermeintliche Giftköder oder mit Nadeln oder Heftklammern präparierte Fleischstücke gegeben. Bereits Ende Januar hatten zwölf Hundehalter aus Vaterstetten eine Belohnung von 1000 Euro ausgesetzt für Hinweise, die zur Ermittlung des oder der Täter beitragen. Nun hat eine zweite Gruppe von Hundefreunden aus Vaterstetten und Zorneding ebenfalls Spenden gesammelt, gut 1700 Euro sind in den ersten Tagen dafür zusammengekommen, auch sie sollen ein Anreiz sein, bei der Suche nach den Schuldigen mitzuhelfen.

Doch damit wollen es die besorgten Hundebesitzer nicht bewenden lassen, sie wollen sich nun auch über die sozialen Netzwerke gegenseitig auf Gefahren aufmerksam machen und dort Informationen sammeln. Das geschieht zum einen in der Facebookgruppe "Hundefreunde Baldham", der sich bis zum Sonntagabend 278 Mitglieder angeschlossen hatten, und in zwei Whatsapp-Gruppen, die vor allem der gegenseitigen Warnung dienen. "Ziel der Gruppe soll damit primär sein, durch gegenseitige zeitnahe Information, unsere Hunde besser gegen solche Gefahren zu schützen. Darüber hinaus ist selbstverständlich jeder konstruktive Austausch unter den Gruppenmitgliedern zu Themen rund um unsere Fellnasen willkommen sowie jeder Hundefreund auch ohne eigenen Vierbeiner", sagt einer der Initiatoren. Die neuen Flyer mit den QR-Codes der Gruppen hängen inzwischen in Geschäften und an signifikanten Plätzen. Nur in Zorneding erlaubt die geltende Plakatierungsverordnung das nicht, hier sind die Plakate derzeit nur auf Privatgrund ausgehängt.

Auf eines weisen die Hundefreunde aber nachdrücklich hin: Hinweise auf Giftköder oder andere Gefahren müssen vor allem der Poinger Polizei unter Telefon (08121) 99170 gemeldet werden.

© SZ vom 08.02.2021 / moo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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