Unfälle im Forst:Das Tempo ist nicht der Grund

Der Verkehrsminister befasst sich mit den vergangenen Unfällen auf der Staatsstraße 2080; die Geschwindigkeit sei aber nicht die Ursache.

sz.de, Ebersberg

Trotz der zahlreichen teilweise schweren Unfälle auf der Staatsstraße durch den Forst sieht man im zuständigen Ministerium keinen Grund für ein strengeres Tempolimit. Dies geht aus der Antwort von Innen- und Verkehrsminister Joachim Herrmann (CSU) auf eine Anfrage der Ebersberger SPD-Landtagsabgeordneten Doris Rauscher hervor. Diese hatte wissen wollen, wie die Staatsregierung die Sicherheit auf der St 2080 einschätzt und wie man die Sicherheit auf der Strecke durch den Forst verbessern könnte.

Dass die Strecke gefährlich ist, bezweifelt man auch im Ministerium nicht, besonders "im Waldbereich von Schwaberwegen bis Ebersberg ereignen sich immer wieder schwere Unfälle", schreibt Herrmann. Ohne auf die nach den Unfällen der vergangenen Wochen laut gewordene Forderung nach einem Tempolimit konkret einzugehen, erteilt Herrmann dieser aber indirekt eine Absage: "Überhöhte Geschwindigkeit spielte bei den polizeilich erfassten Unfällen keine beziehungsweise nur eine untergeordnete Rolle."

Erste Maßnahmen sind breits erfolgt

Als erste Sicherheitsmaßnahme wurde bereits der Rückschnitt des Waldes vorgenommen. Dies, so das Ministerium soll sowohl die Sicht verbessern, als auch eine "Reduzierung des Risikos, auf einen Baum aufzuprallen" bewirken. Da immer wieder Unfälle beim Ein- und Ausfahren von und zu den Wanderparkplätzen passieren, überlegt man im Ministerium, ob das Linksabbiegen auf diese Parkplätze verboten werden könnte. Weitere Maßnahmen soll die Unfallkommission Ebersberg, bestehend aus Vertretern der zuständigen Straßenbaubehörde, der Straßenverkehrsbehörde und der Polizei erarbeiten.

© SZ vom 03.11.2015 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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