Ein Reh auf der Straße hat am Sonntag nahe Steinhöring eine folgenreiche Kettenreaktion ausgelöst. Das Tier überlebte den Unfall laut Polizei nicht, zwei Motorradfahrer wurden leicht verletzt.
Der Unfall ereignete sich gegen 10.15 Uhr auf auf der Kreisstraße zwischen Schützen und Albaching. Als eine Kolonne aus fünf Motorradfahrern durch das Waldstück fuhr, lief ein Reh auf die Straße. Der erste Motorradfahrer, ein 31-Jähriger aus dem Landkreis, konnte den Zusammenstoß nicht vermeiden. Er kam laut Polizei aber nicht zum Sturz, auch der zweite Motorradfahrer hinter ihm konnte ausweichen.
Der dritte Fahrer, ein 25-Jähriger aus dem Landkreis Erding, bremste in der Absicht ab, die Fahrzeugteile, die durch den Wildunfall auf der Straße verstreut wurden, aufzusammeln. Das freilich entging der hinter ihm fahrenden 23-Jährigen aus dem Landkreis Mühldorf am Inn. Sie bemerkte laut Polizei den Bremsvorgang zu spät und fuhr dem Vorausfahrenden auf dessen Motorrad auf. In der Folge kamen beide zu Sturz.
Der letzte Motorradfahrer der Kolonne konnte rechtzeitig bremsen und sofort Erste-Hilfe-Maßnahmen einleiten. Beide am Unfall Beteiligten wurden leicht verletzt in umliegende Krankenhäuser gebracht. Ein vorsorglich alarmierter Rettungshubschrauber musste nicht in Anspruch genommen werden.
An den Motorrädern entstanden laut Polizei "jeweils nicht unerhebliche Sachschäden". Sie wurden durch einen Angehörigen der Motorradfahrer fachgerecht abgeschleppt. Während der ärztlichen Versorgung der Motorradfahrer, der polizeilichen Unfallaufnahme sowie der aufgrund ausgelaufener Betriebsstoffe notwendigen Reinigung der Straße durch die Straßenmeisterei wurde die Unfallörtlichkeit für etwa zwei Stunden gesperrt.
Vor Ort befanden sich Besatzungen der Freiwilligen Feuerwehren Maithenbeth, Mittbach und St. Christoph, zudem zwei Besatzungen des Rettungsdienstes, ein Notarzt und ein Rettungshubschrauber, weiter die Straßenmeisterei Wasserburg, eine Streifenbesatzung der Polizeiinspektion Ebersberg sowie der aufgrund des leider verendeten Rehs hinzugerufene Jagdpächter.