Spatenstich in Grafing:Handverlesen

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Nach sechsjähriger Planungsphase freut sich Schulleiterin Gudrun Tischner-Remington (vorne) nun über den Spatenstich für das neue Gebäude. (Foto: oh)

Das Landschulheim Elkofen bekommt ein neues Schulgebäude

Von Johanna Feckl, Grafing

Gudrun Tischner-Remington freut sich. "Das ist das Glück einer jede Schulleitung, wenn man so etwas umsetzen kann!" Nach gut sechs Jahren Planung hat nun der Spatenstich für das neue Schulgebäude des Landschulheims Elkofen in Grafing stattgefunden. Und Schulleiterin Tischner-Remington ist sichtlich zufrieden mit den Plänen für den Neubau. "Das ist handverlesen, was wir da machen!"

Das Landschulheim Elkofen umfasst eigentlich zwei Einrichtungen: Auf der einen Seite ist da eine Realschule für Kinder und Jugendliche mit erhöhtem Förderbedarf; der Schwerpunkt liegt dabei auf der emotionalen und sozialen Förderung. Auf der anderen Seite gibt es heilpädagogische Wohngruppen und eine heilpädagogische Tagesstätte. Insgesamt besuchen etwa 65 Schülerinnen und Schüler verteilt auf sieben Klassen die Schule. Aber: So malerisch das aktuelle Gebäude auch aussehen mag - es ist trotzdem in die Jahre gekommen und entspricht nicht mehr den aktuellen pädagogischen Standards. Deshalb nun der Neubau am Rand des Parks, der zum Schulgelände gehört.

Mit dem neuen Gebäude erhält die Schule ein deutlich verbessertes Raumangebot. So erhalten dann nicht nur die Wohngruppen mehr Einzelzimmer, sondern jedes Klassenzimmer bekommt auch einen Nebenraum zur "Differenzierung des Unterrichts", wie es im Fachsprech heißt. "So können wir in unterschiedlichen Konstellationen unterrichten und uns an die individuellen Bedürfnisse unserer Schülerinnen und Schüler anpassen", erklärt die Schulleiterin. Hinzu kommen neue Räume für den Fachunterricht und eine Kleinsporthalle, die im Sommer auch in einen Prüfungsraum umgewandelt werden kann - aktuell muss dafür noch der Bewegungsraum herhalten, mit dem den Jugendlichen keine für ihre Bedürfnisse optimalen Bedingungen garantiert werden können. "Wir bekommen eine maßgeschneiderte Schule, die unserem sonderpädagogischen Konzept auch architektonisch ein Zuhause bietet", so Tischner-Remington.

Auch digital wird die Schule beim Umbau auf den neuesten Stand gebracht. Für die neue Kleinsporthalle und die EDV-Verkabelung bringt das Augustinum, das seit 1988 das Landschulheim betreibt, einen Eigenanteil von 160 000 Euro auf, für den teilweise auch Spenden gewonnen wurden. In gut zwei Jahren sollen die Baumaßnahmen abgeschlossen sein, sodass der Neubau mit dem Schuljahr 2022/2023 in Betrieb gehen kann.

© SZ vom 24.07.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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