Auf einmal erglüht der Nachthimmel in roten oder grünen Farbschlieren, mal stärker, mal schwächer, geheimnisvoll und wunderschön: Um so etwas zu sehen, muss man normalerweise ganz weit nach Norden fahren, denn dort sind Polarlichter - wie der Name ja schon andeutet - nicht ganz unüblich. In der vergangenen Nacht jedoch musste man mancherorts nur vor die Haustür treten, um das Himmelsspektakel zu erleben - wie SZ-Leser Johannes Schwaiger aus Baiern, der am Sonntagabend gegen 18.15 Uhr dieses Foto gemacht hat.
Die Hauptursache des Schauspiels sind Sonnenstürme, bei denen die Sonne Unmengen Energie und Materie aus ihrer Korona in das All abstrahlt. Wenn diese Teilchen in die Erdatmosphäre eintreten, kollidieren sie dort mit Atomen und Molekülen und regen diese zum Leuchten an. Dass Polarlichter aktuell relativ häufig in unseren Gefilden zu sehen sind, hat mit dem Aktivitätszyklus der Sonne zu tun. Er steuert alle elf Jahre auf ein Maximum zu. Dann sind Polarlichter besonders häufig. Aktuell ist es wieder so weit. Vorausgesetzt, der Himmel ist klar.