Neues Album:Schneemo und Co.

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Wollen Familien das Weihnachtfest versüßen: Margit Sarholz und Werner Meier von "Sternschnuppe". (Foto: Veranstalter)

Weihnachts-CD von "Sternschnuppe"

Von Anja Blum, Ottenhofen

So richtig zauberhaft ist Weihnachten wohl nur mit kleinen Kindern. Ihre unschuldige Vorfreude, ihr unermessliches Staunen, ihr Glaube an das Überirdische des Moments: All das kann das Fest der Liebe in ein ganz besonderes Licht rücken. Und wer wüsste das besser als Sternschnuppe, das Duo aus Ottenhofen, das bayerische Familien seit Jahrzehnten mit einem fröhlich-kreativen Soundtrack zu ihrem Leben versorgt? Allen möglichen Themen haben Margit Sarholz und Werner Meier schon Alben gewidmet, das neueste bietet "Bayerische Winter- und Weihnachtslieder": eine wie immer handgemachte, herzerwärmende Mischung aus traditionellen Titeln und ohrwurmverdächtiger Eigenkompositionen.

Verbunden sind die Lieder wie gewohnt durch kleine Hörspiele, die in diesem Fall ganz in adventlicher Tradition auf den Höhepunkt, den Heiligen Abend zusteuern. Währenddessen steigert sich die Vorfreude der Kinder so langsam schier ins Unermessliche. Angefangen vom Winterlebensgefühl mit "Barfuaß im Schnee", einer kalten Moll-Polka, geht es über das Thema Geburt - "Mia hamma a Baby kriagt" - schon mal bis zum Nikolo. Vor allem hier gelingt es Sarholz und Meier mal wieder bestens, die Perspektive eines Kindes einzunehmen. Hin- und hergerissen zwischen Respekt und Hoffnung sagt es im Refrain zu dem Heiligen Mann: "Du woaßt doch aa, do bin i gwiss, wia schwar des Oiwei-Bravsei is". Und wenn der Nikolo die Wünsche nicht erfüllt? "Dann hob i Pech, so is des leider! Dann sogst des hoit - am Christkind weida!"

Ganz nebenbei klärt Sternschnuppe wichtige Fragen, zum Beispiel, woher das Christkind überhaupt wusste, an welchem Tag genau es auf die Welt kommen soll? Oder warum Schneemänner, die am Abend noch kerzengerade standen, am nächsten Morgen oftmals so scheps in der Kurve hängen? Ganz einfach: Weil sie die Nacht durchgefeiert haben! Liebevoll geht das Duo auch mit den traditionellen bayerischen Liedern um. Von "Es werd scho glei dumpa" zum Beispiel haben sie eine eigene Version eingespielt, von Margit Sarholz gewohnt gefühlvoll gesungen, oder von "Heidschi Bumbeidschi".

© SZ vom 22.12.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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