Naturschutz:Grüne beantragen Biotopkartierung

Die Kreistagsfraktion der Grünen hat einen Antrag beim Umwelt- und Verkehrsausschuss (ULV) eingereicht, in dem sie Aktualisierung der Biotopkartierung des Landkreises Ebersberg fordert. In dem Schreiben an das Landratsamt heißt es, die Untere Naturschutzbehörde solle damit beauftragt werden, die Kartierung vorzunehmen beziehungsweise in die Wege zu leiten. Außerdem sollen die Eigentümer der Biotop-Grundstücke in regelmäßigen Abständen kontaktiert werden, um "sich bei ihnen für ihren Beitrag zum Natur- und Artenschutz im Landkreis offiziell zu bedanken", wie die Grünen fordern. Die Kreisbehörde soll der Ökopartei zufolge die Grundbesitzer aber auch daran erinnern, welche Pflichten mit dem Biotop-Status ihrer Flächen verbunden sind und ihnen gleichzeitig ein Beratungsangebot hinsichtlich einer rechtskonformen und sensiblen Nutzung machen.

Als Begründung für ihr Gesuch verweisen die Grünen auf einen aktuellen Bericht des Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten vom März 2020 zur Biotopkartierungen in Bayern. Daraus werde ersichtlich, dass der Landkreis Ebersberg bislang noch keine Aktualisierung der Biotopkartierung nach der seit 2006 gültigen Methodik vorgenommen habe. Die Biotopkartierung im Landkreis Ebersberg liege mehr als 20 Jahre zurück. Dabei sei eine regelmäßige Wiederholung der Biotopkartierung wichtig, da sie als wesentliche Planungsgrundlage in der Naturschutzarbeit diene.

In dem von Fraktionssprecherin Waltraud Gruber sowie den ULV-Mitgliedern der Grünen unterzeichneten Schreiben wird auch auf einen aktuellen Fall aus dem Landkreis Ebersberg verwiesen: "Immer wieder werden Biotope in unserem Landkreis zerstört, neuestes Negativbeispiel ist die Rodung im Wäldchen bei Aßlkofen. Es ist Zeit, die Kartierung zu erneuern und die Biotope zu schützen."

© SZ vom 15.06.2020 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: