Moosach:Rot als Klang und Farbe

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Rot als Stimmung und Botschaft: Selbstporträt der Malerin und Psychologin Anja von Wins. (Foto: Anja von Wins/oh)

Synästhetischer Dialog im Meta Theater Moosach

"Die Farbe Rot - eine Hommage an das Leben" lautet der Titel einer Ausstellung am Sonntag, 23. Oktober, im Meta Theater Moosach. Mit ihrer Malerei lenkt die Psychologin Anja von Wins den Betrachter mitten ins Bildgeschehen: in eine Landschaft, eine Stimmung, einen Gedanken. Ihre gleichermaßen emotional aufgeladenen wie rational inszenierten Kompositionen treffen auf unterschwellige Wahrnehmungsfähigkeiten und Sehnsüchte des Betrachters. In der Ausstellung lotet Anja von Wins ihr Medium Malerei mit Experimentierfreude aus, die Farbe ist dabei Botschafterin. Schon die Ausstellung "Ich sehe rot" in der Kunsthalle Rostock 2013 war ein Beleg dafür, dass immer wieder Künstler ihre präferierten Farben thematisieren, wie es auch Anja von Wins tut. Es werden 15 Werke der Künstlerin gezeigt - Arbeiten, die 2014 entstanden sind, in Mischtechnik, Lasuren- und Collagen-Technik, mit Acryl, Kreide und Stiften oder unter Verwendung von Spray.

Experimentell mutet aber nicht nur der Umgang mit dem Farbauftrag und der grafischen Linienführung ihrer Malerei an, sondern auch die Art, ihre Bilder zu präsentieren. Für die Ausstellung, die nur einen Abend lang zu sehen ist, wird die Künstlerin mit der Konzertpianistin Anna Zassimova einen Dialog zwischen ihrer Tafelmalerei und ausgesuchten Werken der Klassischen Musik in der Interpretation ihrer Kollegin herbeiführen. Wie dabei die Werke der Genres Musik und Malerei sich verbinden und neu wahrgenommen werden, verspricht, ein Erlebnis zu werden.

Anja von Wins ist 1966 in München geboren. Zwei Jahre lang widmete sie sich dem Studium der Kunstgeschichte und Theaterwissenschaft. Seit Ende ihres Psychologiestudiums arbeitet sie als psychologische Trainerin und Beraterin. Gleichzeitig hat sich Anja von Wins intensiv mit Acrylmalerei beschäftigt. An der Kunstakademie Bad Reichenhall bildete sie sich fort. Von 2005 bis 2013 leitete sie die "Schule der Phantasie" und Museumspädagogik im renommierten Kallmann Museum in Ismaning. Sie lebt als freischaffende Künstlerin in Moosinning bei Erding.

Anna Zassimova unternimmt Konzertreisen durch Westeuropa, Russland, die USA und China. Ein Schwerpunkt ihrer Diskografie ist Klavier- und Kammermusik des 19. Jahrhunderts. Zassimova ist zudem studierte Kunsthistorikerin und promovierte Musikwissenschaftlerin. Sie lehrt an der Musikhochschule in Karlsruhe und lebt in Baden-Baden. Beginn der Veranstaltung am Sonntag, 23. Oktober, im Meta Theater Moosach ist um 18 Uhr, der Eintritt ist frei.

© SZ vom 20.10.2016 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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