Der Papieratlas dokumentiert seit 2018 jährlich den Papierverbrauch und die Recyclingpapierquoten deutscher Landkreise. Partner sind das Bundesumweltministerium, das Umweltbundesamt und der Deutsche Landkreistag. Seit 2008 gibt es den Papieratlas schon für Städte. Der Landkreis Ebersberg hat dieses Jahr eine Sonderehrung für sein vorbildliches Engagement bei der Nutzung von Recyclingpapier mit dem Blauen Engel erhalten, wie das Landratsamt in einer Pressemitteilung informiert. Bereits 2021 wurde Ebersberg als recyclingpapierfreundlichster Landkreis in Deutschland ausgezeichnet. Als "Mehrfachsieger" erbringe der Landkreis Ebersberg seit zwei Jahren Bestleistungen im Papieratlas-Landkreiswettbewerb der Initiative Pro Recyclingpapier (IPR).
In diesem Jahr haben erstmals 75 Landkreise ihre Daten eingereicht und die durchschnittliche Recyclingpapierquote auf mehr als 84 Prozent gesteigert. "Ich freue mich sehr über diese wiederholte Auszeichnung", kommentiert Landrat Robert Niedergesäß die Preisverleihung. "Mehr noch wünsche ich mir, dass es uns mit zunehmender Digitalisierung immer besser gelingt, unseren Papierverbrauch weiter deutlich zu reduzieren", ergänzt der Landrat. Er weist auch darauf hin, dass Schülerinnen und Schüler des Max-Mannheimer-Gymnasiums in Grafing einen wesentlichen Anteil an der positiven Entwicklung im Landratsamt hat. "Eine engagierte Schülergruppe hat uns vor einigen Jahren auf die Bedeutung des Papiers mit dem Blauen Engel hingewiesen und mich mit ihrer beeindruckenden Präsentation überzeugt. Dies war der Tag, an dem ich auch gegen manche technisch begründeten Widerstände entschieden habe, den kompletten Papierverbrauch des Landratsamtes und aller Landkreisschulen auf Papier mit dem Blauen Engel umzustellen", so Niedergesäß .
Der Landkreis Ebersberg leistet mit der Verwendung von Blauer-Engel-Papier einen Beitrag zum Klima- und Ressourcenschutz: Recyclingpapier spare, so das Landratsamt in seiner Pressemitteilung, in der Produktion im Vergleich zu Frischfaserpapier durchschnittlich 78 Prozent Wasser und 68 Prozent Energie und verursache deutlich weniger CO2-Emissionen. So bewirkte der Landkreis Ebersberg in den vergangenen zwei Jahren eine Einsparung von mehr als 2,2 Millionen Litern Wasser und mehr als 480 000 Kilowattstunden Energie.