Landkreis Ebersberg:Sammlungen abgesagt

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Ehrenamtliche dürfen weder Christbäume noch Papier abholen

Wer in den vergangenen Jahren seinen Christbaum nach den Feiertagen von der Jungen Union (JU) entsorgen ließ, muss sich in diesem Jahr etwas anderes einfallen lassen: Die Christbaumsammlung der Jungen Union in verschiedenen Landkreisgemeinden fällt ebenso aus wie diverse Altpapiersammlungen. Grund dafür ist die Corona-Pandemie und die damit einhergehenden Verbote. "Die Personen, die die Sammlungen durchführen, verstoßen gegen die Ausgangsbeschränkung, da diese Aktion kein Grund zum Verlassen der Wohnung im Sinne der Verordnung ist", so die Begründung aus dem Landratsamt dafür.

Bei der Jungen Union hatte man zwar bereits ein Konzept erarbeitet, das auf den Schutz der Sammlerinnen und Sammler, aber auch der Bürger ausgelegt war. "Grundsätzlich wollten wir dabei nichts unversucht lassen, um für Sie auch dieses Mal wieder die Christbäume im Landkreis einzusammeln", heißt es in einer Pressemitteilung. Dennoch äußern die Organisatoren auch Verständnis: "Diese Entscheidung tragen wir selbstverständlich mit und können diese auch nachvollziehen. Wir bedanken uns beim Landratsamt, dem Gesundheitsamt und unserem Landrat für die Unterstützung und dafür dass sie sich trotz schwerwiegenderen Aufgaben, die Zeit für die Prüfung unserer Anliegen genommen haben."

Die in Grafing bereits verkauften Bänder zur Abholung der Christbäume behalten ihre Gültigkeit fürs nächste Jahr. Wer dennoch eine Rückerstattung des Kaufpreises wünscht wendet sich dafür an den Ortsvorsitzenden der JU Grafing, Johann Gschwendtner, Telefon (0157) 77 62 90 46, oder E-Mail hansi.gschwendtner@googlemail.com.

Die Gemeinde Vaterstetten hat auf die Absage der Christbaumsammelaktion der Jungen Union bereits reagiert, hier ist an drei Standorten die Abgabe von Christbäumen möglich: in Parsdorf auf der Streuobstwiese vor dem Wertstoffhof, in Vaterstetten auf der Wiese vor dem Verkehrsübungsplatz und in Baldham auf der Wiese neben der Realschule an der Neuen Poststraße/Max-Loidl-Weg. Die Standorte werden durch den Baubetriebshof gekennzeichnet, die Bäume werden von der Gemeinde entsorgt. Außerdem gibt es bis zum 4. Januar an folgenden Standorten zusätzliche Container für Papier und Leichtverpackungen: Föhrenweg/Ecke Johann-Sebastian-Bach-Straße; Johann-Sebastian-Bach-Straße, Parkplatz beim Minigolfplatz; Möschenfelder Straße, Parkplatz bei der Kirche und in Baldham am Schulbusparkplatz in der Brunnenstraße. Auch in Kirchseeon gibt es Ablageplätze für Christbäume am Herterfeld beim Kinderspielplatz, am freien Platz vor der Wertstoffinsel in der Werkstraße und im Wertstoffhof. Die Gemeinde Markt Schwaben bittet die Bürgerinnen und Bürger, ihren Christbaum entweder am Wertstoffhof Markt Schwaben oder am Entsorgungszentrum An der Schafweide in Ebersberg abzugeben, oder soweit möglich über die eigene Komposttonne zu entsorgen.

Betroffen vom den aktuellen Corona-Regeln sind auch die Altpapiersammlungen, die beispielsweise in Anzing und Zorneding Anfang Januar geplant waren. Die Gemeinden weisen die Bürgerinnen und Bürger darauf hin, ihr Papier also nicht wie gewohnt am Straßenrand abzulegen. Stattdessen sollen Container und Wertstoffhöfe genutzt werden. Dies gilt auch in Ebersberg, hier hat die Stadt an der Wertstoffinsel am Volksfestplatz noch einen zusätzlichen großen, roten Papiercontainer aufgestellt. "Bitte nutzen Sie dieses Angebot oder fahren Sie am besten gleich zum Wertstoffhof Kumpfmühle für ihre Entsorgungen", appelliert Bürgermeister Ulrich Proske. Und er hat noch einen weiteren Hinweis parat: "Wer es ganz richtig machen will, wartet mit der Entsorgung seines Feiertagsabfalls bis Mitte Januar. Dann haben die Container wieder Kapazität und am Wertstoffhof gibt es keine Wartezeiten", so der Bürgermeister.

© SZ vom 24.12.2020 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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