Landkreis Ebersberg:Nachhaltigkeit neu geprüft

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Umweltausschuss des Kreistages beschließt Öko-Zertifizierung

Der Landkreis hat sich der Energiewende und dem Klimaschutz verschrieben und soll darum auch mit gutem Beispiel vorangehen. Um zu ermitteln, wie weit man auf diesem Weg schon gekommen ist, hat der Umweltausschuss des Kreistages nun das Messinstrument dafür beschlossen. Bislang nutzte der Kreis hierfür zwei Zertifizierungssysteme, wegen inhaltlicher Überschneidungen wird eines davon nicht mehr weiterverfolgt.

Die beiden Systeme heißen Emas und EEA, das steht für "Eco-Management and Audit Scheme" und "European Energy Award". Ersteres hatte der Umweltausschuss bereits Ende 2017 eingeführt, Kern ist, dass sich die Teilnehmer, wie eben der Landkreis, bestimmte Umwelt- und Klimaschutzziele geben. In regelmäßigen Abständen wird dann überprüft, ob die Ziele erreicht wurden. Dazu ist ein sogenanntes "externes Audit" erforderlich, also die Prüfung durch eine Stelle außerhalb der Behörde. Allerdings, so Klimaschutzmanagerin Lisa Rütgers im Ausschuss, gebe es zum einen Probleme, einen geeigneten Prüfer zu finden. Zum anderen habe sich herausgestellt, dass die Ziele des Umweltprogramms von 2019 - neue Beleuchtung in den Gängen des Landratsamtes, Photovoltaik auf Kundenparkplätzen und Außenfassade sowie Ladestationen für E-Autos - langwieriger sind als gedacht, keines konnte bisher umgesetzt werden.

Aber es gebe auch strukturelle Probleme mit Emas, so Rütgers, denn dieses sei nur geeignet, Maßnahmen zu überprüfen, die im Landratsamt selbst umgesetzt werden. Dadurch lasse sich zwar der CO2-Ausstoß im und am Gebäude messen - und idealerweise reduzieren, bei EEA könne man hingegen den ganzen Landkreis auf Klimafreundlichkeit untersuchen und entsprechende Maßnahmen veranlassen. Darum hatte der Umweltausschuss auch bereits Ende vergangenen Jahres die Einführung von EEA beschlossen und 180 000 Euro dafür in den Haushalt 2021 eingestellt.

Rütgers regte nun an, nur noch EEA weiterzuverfolgen, da sich die Emas-Maßnahmen auch unter diesem Dach umsetzen ließen. Dadurch spare man Ressourcen, zwar nur etwa 5000 Euro, aber vor allem Zeit, da nicht mehr parallel geplant werden muss. Dies überzeugte den Ausschuss, der der Zusammenlegung der Zertifizierungen zustimmte. Dem neu zu schaffenden EEA-Beirat gehören die Kreisratsmitglieder Martin Lechner (CSU), Thomas Lechner (FW), Bianka Poschenrieder (SPD), Antonia Schüller (Grüne) und Karl Schweisfurth (ÖDP) an.

© SZ vom 19.02.2021 / wkb - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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