Kreistag Ebersberg:Zusätzliches Geld für Liegenschaften

Lesezeit: 1 min

Der Landkreis muss heuer mehr in seine Immobilien investieren

Der Landkreis Ebersberg wird aller Voraussicht nach die geplanten Ausgaben für Investitionen im Bereich der Liegenschaftsverwaltung überschreiten. Wie Kreiskämmerin Brigitte Keller kürzlich im LSV-Ausschuss mitteilte, geht das zuständige Sachgebiet davon aus, dass der für das Haushaltsjahr 2021 vorgesehene Plan von 13,9 Millionen Euro um gut 1,5 Millionen Euro überschritten werde.

Grund sind zusätzliche Kosten bei Arbeiten an zwei Gymnasien im Landkreis. Bei einer Teilsanierung am Gymnasium Grafing konnte die Schlussrechnung für die Elektroarbeiten nicht mehr in das Haushaltsjahr 2020 gebucht werden, da noch diverse Mängel zu beheben waren, wie Keller im Liegenschaftsbericht mitteilte. Somit kommt es im Folgejahr zu zusätzlichen Ausgaben von 534 000 Euro. In Kirchseeon kommt es zu einer Rückforderung der Regierung von Oberbayern. Hintergrund ist, dass hier eine Zweifachsporthalle gebaut wurde, der Landkreis aber die Förderung für eine Dreifachsporthalle erhalten hatte. Die Rückzahlung - 453 000 Euro - entspreche "exakt der Fördermittelquote für diesen Differenzbetrag", wie im Ausschuss zu erfahren war.

Zinsen wurden nicht in Rechnung gestellt. "Ein Schaden ist dem Landkreis nicht entstanden." Die Zahlung der ausgesetzten Tilgungsraten (März 2019 bis Juni 2021) erfolgen ebenfalls noch dieses Jahr. Somit kommt es zusätzlich zu einer Überschreitung von 872 000 Euro. An anderer Stelle kommt es bei der Projektentwicklung wegen Corona zu einer Unterschreitung von 350 000 Euro.

Der Ausschöpfungsgrad des LSV-Budgets lag Ende Mai bei 29,2 Prozent und damit deutlich unter dem Niveau der Vorjahre. Grund ist, so die Verwaltung, dass Anfang des Jahres einige Stellen nicht besetzt waren, sodass weniger Aufträge als in den Folgejahren erteilt wurden. Noch niedriger war die Ausschöpfung lediglich 2016, mit damals 28,7 Prozent. Die absolute Ausschöpfung des LSV-Budgets liegt mit etwa 4,2 Millionen Euro zu Ende Mai um 863 000 Euro unter dem der des Vorjahrs.

© SZ vom 29.07.2021 / koei - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: