Konzerte in Haar:Beethoven: Woher und wohin

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Pianistenclub widmet dem Jubilar eine Trias im Kleinen Theater

Den Weg eines Genies zeichnet der Pianistenclub nun in drei Konzerten im Kleinen Theater Haar nach: 2020 feiert die Welt den 250. Geburtstag eines der größten Komponisten der Welt - Ludwig van Beethoven. Der Pianistenclub greift dieses Jubiläum freudig auf - mit einer besonderen Trias: Das erste Konzert beleuchtet Beethovens Vorbilder und zeigt, wie er seinen unverwechselbaren Stil fand, der zweite Abend porträtiert ihn auf dem Höhepunkt seiner Schaffenskraft, und das dritte Konzert verdeutlicht den großen Einfluss, den Beethoven auf die nachfolgenden Komponistengenerationen ausgeübt hat. "Woher - wer Beethoven beeinflusste", heißt es am Freitag, 20. Dezember, "Hier - Beethoven angekommen in seiner Zeit", erklingt am Sonntag, 16. Februar, und "Wohin - auf wen Beethoven besonders gewirkt hat" wird schließlich deutlich werden am Sonntag, 5. Juli.

Beethoven wird in Bonn in eine Musikerfamilie hineingeboren. Die Begabung des kleinen Ludwig zeigt sich früh, doch hat der Vater nicht das Geschick und die Verbindungen, den Jungen zu einem Wunderkind nach dem Vorbild der Familie Mozart aufzubauen. Erst 1788 wird ein Graf auf das junge Genie aufmerksam, durch seine Vermittlung lernt Beethoven Joseph Haydn kennen, es wird ein Studienaufenthalt beim Altmeister vereinbart. Dass der Unterricht sich schwierig gestaltet, erstaunt aufgrund des Altersunterschiedes und der gegensätzlichen Temperamente nicht weiter, er dauert nur ungefähr ein Jahr. Dennoch drückt sich in der Widmung von Beethovens ersten drei Klaviersonaten op. 2 unverkennbar Respekt für den Älteren aus, desgleichen scheint Haydn doch zu der einen oder anderen späten Kühnheit durch den Jüngeren angeregt worden zu sein. Im Konzert im Kleinen Theater werden zwei Klaviersonaten der beiden gegenübergestellt. Johann Georg Albrechtsberger (Theorie) und Antonio Salieri (Vokalmusik) sind weitere Lehrmeister, doch strebt Beethoven zielsicher der Entwicklung seiner ganz eigenen Musiksprache zu - die Zeit seines Lebens bei den einen auf enthusiastische Begeisterung, bei den anderen auf Unverständnis stoßen wird. Die lange, selbst gewählte Studienzeit bei Albrechtsberger bleibt rätselhaft, weil beide sich später negativ übereinander äußern. Immerhin könnte sie teilweise erklären, wie Beethovens lebenslange Begeisterung für Händel entstanden sein mag. Eine Suite aus dessen umfangreichem und selten gespielten Klavierwerk wird das erste Konzert eröffnen. Auch wenn Beethoven Mozart vielleicht nie persönlich begegnet ist, gibt es keinen Zweifel daran, dass er dessen Werke hoch schätzte. So schrieb er zu Mozarts Klavierkonzert d-Moll eine grandiose Kadenz, was darauf hindeutet, dass er es auch selbst aufgeführt hat. Mozarts großartige a-Moll Sonate wird Ähnlichkeiten und Unterschiede zwischen den Genies gleichermaßen hörbar machen. Es musiziert Gregor Arnsberg. Idee, Konzept und Moderation liegen in den Händen von Uli König.

Karten gibt es unter www.reservix.de oder beim Kleinen Theater Haar, Reservierung (Abholung an der Kasse) möglich online unter www.pianistenclub.de oder telefonisch unter (089) 95 45 60 09.

© SZ vom 18.12.2019 / sz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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