Dass der langjährige Kirchseeoner Rathauschef Udo Ockel mit der Ehre des Altbürgermeisters bedacht wird, steht schon seit zwei Jahren fest. Nun endlich konnte nach der Corona-bedingten Zwangspause auch der dazugehörige Festakt stattfinden, bei dem er von seinem Nachfolger und Parteifreund Jan Paeplow (CSU) die entsprechende Urkunde ausgehändigt bekam. Ockel war zur Kommunalwahl 2020 nicht mehr für das Amt angetreten, obwohl er mit seinen damals 60 Jahren noch in eine weitere Wahlperiode hätte gehen können. Stattdessen überließ er das Feld aber der jüngeren Generation.
Zuvor lenkte der in Aßling lebende Ockel 18 Jahre lang die Geschicke in der Marktgemeinde - länger als je ein anderer Bürgermeister in der Geschichte Kirchseeons. Dass er eine solche Ära prägen würde, hatte er sich bei Amtsantritt selbst nicht träumen lassen, wenngleich er bei seinem Abschiedsinterview in der SZ sagte: "Gehofft hab' ich es natürlich schon." Neben politischen Weichenstellungen für den Ort hat Ockel aber auch den vertrauten Kontakt mit den Bewohnern sehr geschätzt. Über die Jahre hätten sich dadurch viele gute Freundschaften entwickelt. Nicht verwunderlich also, dass die Kirchseeoner ATSV-Halle nun beim großen Festakt gut gefüllt war.