Jugendarbeit im Landkreis Ebersberg:Viele Veränderungen

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KJR- und Ditib-Vertreter im Gespräch. Eric Solbach, Janis Michal, Halil Altin, Leo Lux und Emre Yavuz (von links). (Foto: Peter Hinz-Rosin)

Bei der Vollversammlung des Ebersberger Kreisjugendrings wählen die Delegierten ein neues Vorstandsmitglied. Außerdem soll der Vaterstettener Jugendtreff "Café Bauhaus" in die Organisation mit aufgenommen werden

Von Johanna Feckl, Kirchseeon

Der schlagende Begriff nach der jüngsten Vollversammlung des Ebersberger Kreisjugendrings (KJR) im Saal des deutschen Moscheevereins Ditib in Kirchseeon lautete: Veränderung. Nicht nur wählten die Delegierten in der zweieinhalbstündigen Sitzung Sofia Stiftinger als neues Mitglied in den Vorstand. Es stellte sich auch der Vaterstettener Jugendtreff "Café Bauhaus" als Anwärter für eine Mitgliedschaft vor. Außerdem wurde bekannt, dass das Stundenkontingent bei einigen Posten in der Geschäftsstelle aufgestockt wird sowie das zuständige Ebersberger Landratsamt eine zunächst befristete Stelle nun entfristete. Bei der Vorstellung des Haushaltsplans für das kommende Jahr zeigte sich, dass die Einnahmen und Ausgaben um knapp 32 Prozent höher sein werden als noch im aktuellen Jahr.

KJR-Vorsitzender Daniel Hitzke entschuldigte sich wegen Krankheit und so eröffnete sein Stellvertreter Janis Michal die Sitzung am Mittwochabend. 33 Delegierte aus verschiedenen Organisationen, die sich im KJR als Mitglied engagieren, waren gekommen. Um diesen Kreis zu erweitern war auch Leon Klugherz zusammen mit einer Kollegin und einem Kollegen aus dem Vorstand des Café Bauhaus gekommen.

Das selbstverwaltete Vaterstettener Jugendcafé gibt es bereits seit 1991 und ist Treffpunkt für junge Menschen zwischen 18 und 25 Jahren, zum Beispiel bei einem "Abistammtisch" an jedem Donnerstag oder diversen Festen und Partys - die nächste am 2. November, eine Halloween-Party. Seit 2013 ist die Organisation ein eingetragener Verein und zählt mittlerweile 42 aktive Mitglieder. Fast einstimmig beschlossen die Delegierten der Vollversammlung, dem Landesverband des Bayerischen Jugendrings zu empfehlen, dass das Café Bauhaus als Mitglied in den KJR aufgenommen wird.

Im Anschluss berichtete das Team der Geschäftsstelle über vergangene und künftige Projekte. Zunächst aber informierte Geschäftsführer Philipp Spiegelsberger über einige Formalien. So wurde die auf zunächst drei Jahre genehmigte Stelle der Referentin für interkulturelle, integrative und inklusive Jugendarbeit entfristet. Außerdem hat der KJR beim Bund beantragt, das Stundenkontingent sowohl bei der Stelle im Bereich Finanzen sowie bei einer im Projekt Partnerschaft für Demokratie aufzustocken. Das federführende Amt in diesem Projekt wurde bereits um sechs Stunden auf nun 20 Wochenstunden erhöht.

Wegen diverser Entwicklungen wird das Haushaltsvolumen des KJR für 2020 knapp 32 Prozent mehr betragen als heuer, nämlich 410 000 Euro. So wird etwa die IT an einen Dienstleister übergeben. Der wachsende Aufwand mache das notwendig, so Spiegelsberger. Ebenso notwendig sei die Beauftragung einer externen Datenschützerin, die Miete für die Geschäftsstelle sei gestiegen, die Aufstockung der Teilzeitstellen bedeute höhere Gehälter und künftig soll es KJR-Freizeitfahrten geben. Sowohl Vorstand als auch Vollversammlung genehmigten den Haushaltsplan.

Zuletzt ging es um die Besetzung drei freier KJR-Vorstandsposten. Mit 29 Stimmen wählten die Delegierten die 25-jährige Sofia Stiftinger aus Markt Schwaben in den Vorstand, die in der Katholischen Landjugend engagiert ist. Da es keine weiteren Kandidaten gab, blieben die zwei übrigen Posten unbesetzt. Interessierte können sich bei der nächsten Vollversammlung zur Wahl stellen. Insgesamt besteht der Vorstand aus einem Vorsitzenden, einem Stellvertreter und sieben Beisitzern.

© SZ vom 25.10.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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