Internet:Per Glasfaser um die Welt

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Proppenvoll ist die Zornedinger Schulturnhalle am ersten Informationsabend zum Glasfaserprojekt. (Foto: Peter Hinz-Rosin)

Zornedinger zeigen großes Interesse am Breitband-Projekt

Von Phil Klüh, Zorneding

Schnell durchs Internet oder langsam abgehängt - die Zornedinger bevorzugen offenbar Ersteres und sind zahlreich einer Einladung der Deutschen Glasfaser in die Schulturnhalle nachgekommen. Dort veranstaltete das Unternehmen den am Dienstagabend den ersten Infoabend zu ihrem Vorhaben, die Gemeinde mit Glasfaser auszurüsten. Seit dem 28. November läuft in Zorneding die sogenannte Nachfragebündelung, in der die Deutsche Glasfaser in allen Haushalten dafür wirbt, einen Vertrag zur Verlegung von Glasfasernetz abzuschließen. Eine Mappe mit Informationen über das Projekt hatte zuvor bereits jeder Haushalt erhalten. Bis zum 13. Februar haben die Zornedinger Zeit, sich zu entscheiden. Dann müssen mindestens 40 Prozent der Haushalte einem Vertrag mit dem Unternehmen zugestimmt haben. Nur dann wird in Zorneding ein Breitbandnetzwerk angelegt.

Wer das Vertragsangebot mit einer zweijährigen Laufzeit unterzeichnet, erhält neben dem kostenlosen Hausanschluss ein Basispaket mit Telefon und Internetanschluss für 34,95 Euro monatlich. Wer sich nach dem 13. Februar für eine Glasfasernetzverbindung entscheidet, muss den Hausanschluss selbst bezahlen. Auch das Basispaket wird dann um zwölf Euro teurer. Die Vorteile ihres Angebot erläuterten Firmenvertreter damit, dass das Glasfasernetz schnell und einfach sei. Außerdem warben sie damit, dass durch den Anschluss sogar der Wert der Immobilie steigen werde.

Sollten bis zum 13. Februar 40 Prozent der Haushalte Zornedings das Angebot annehmen wollen, wird im Sommer 2017 mit der Verlegung des Glasfasernetzwerks begonnen. Das bedeutet, dass auch an den Häusern Glasfasern verlegt werden, deren Bewohner bis dahin keinen Vertrag unterschrieben haben. Allerdings nur bis vor die Tür, nicht bis in die Wohnung hinein.

Die Zornedinger zeigten sich in der Turnhalle interessiert an dem Vorhaben, die Unternehmensvertreter hatten zahlreiche Fragen zu beantworten. Grundsätzlich überwog am Ende der Veranstaltung die Zustimmung. "Mir war schon vorher klar, dass ich es mache. Es gibt keinen Grund, es nicht jetzt zu tun. Zumal ich später mehr zahlen müsste", sagte etwa Besucher Ralf Pohl. Auch Claudia Schönwälder und Heinz-Dieter Schrader sind begeistert vom neuen Netz. "Glasfaser ist eine andere Welt. Das ist dringend notwendig. Zu Stoßzeiten ist mein Internet aktuell sehr langsam", erzählte Schönwälder, die allerdings etwas skeptisch ist, ob sie als Mieterin einen Vertrag unterzeichnen kann. Dazu sei leider nichts gesagt worden. Schrader vermutete darüber hinaus, dass möglicherweise doch noch zusätzliche Kosten auf den Kunden zukommen. "Die müssen doch auch von etwas leben".

"Es gibt wirklich keinen Haken", versicherte Benjamin Ogles, Projektmanager und Organisator für Vertrieb und Marketing bei der Deutsche Glasfaser. "Wir arbeiten und investieren eigenwirtschaftlich und bieten offene Netze an, die von anderen Anbietern genutzt werden können. Wir investieren also tatsächlich in die Zukunft", so Ogles.

In Bayern sei das Unternehmen aktuell eher als Start-Up unterwegs, in Nordrhein-Westfalen allerdings habe man bereits über 200 000 Glasfaseranschlüsse angelegt. Die Rückmeldung von dort sei sehr positiv. Auch in Zorneding sei er zuversichtlich, die Quote zu erreichen.

An diesem Donnerstag, 15. Dezember, wird in Zorneding im Birkenhof ein Servicepoint eingerichtet. Öffnungszeiten: Do. und Fr. 10 bis 18 Uhr, Sa. 10 bis 16 Uhr. Weitere Infoabende am 17. Januar um 19.30 Uhr in Zorneding (Schulturnhalle) und am 18. Januar um 19.30 Uhr in Pöring (Limone).

© SZ vom 15.12.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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