Reiner hat neulich geschrieben, ebenso wie Marta oder Mr. James Swan. Auch Sabine hat sich erkundigt, ob die E-Mail-Adresse, unter der sie sich gemeldet hat, noch verwendet wird. Was genau in diesem Fall zu tun ist, muss leider für immer im Dunklen bleiben - der Spamfilter stellt in der Vorschau immer nur zwei Zeilen dar.
Vielleicht wollten die beiden das Übliche anbieten: den Gewinn eines Campers oder VW Tiguan im Wert von 31 500 Euro, CBD ohne Rezept oder Arztbesuch, grüne Geldanlagen mit sechs Prozent Festzins, den Verlust von 40 Pfund Körpergewicht, eine Playstation 5 oder die Begegnung mit willigen jungen Frauen ...
Ist aber auch egal, darauf muss man keinen zweiten Gedanken verschwendet, alles Abzocke, weiß man natürlich sofort.
Doch dann lockt ein ungewohnter Absendernamen: Susanne Klatten. Von der hat man lange nichts gelesen, also schnell mal eine Internetinformationsmaschine gefragt. 60 ist sie dieses Jahr geworden, die Tochter von Herbert und Johanna Quandt. Vielleicht schreibt sie also anderen Babyboomern, um zu gratulieren? Oder will einen die BMW-Erbin persönlich zu einer Hauptversammlung einladen? Dazu müsste man wahrscheinlich erst mal entsprechende Aktien besitzen.
Aufschluss im Betreff der Mail sucht man vergeblich - es gibt keinen. Doch bevor man sich noch weiteren Spekulationen hingeben kann, folgt die endgültige Enttäuschung. Beim Weiterlesen stößt man auf die Information: "Wir bieten alle Arten von Darlehen an."
Hätte man sich eigentlich direkt denken können, bei Post von der Dame, die in manchen Medien "reichste Frau Deutschlands" genannt wird. Auf das freundliche Angebot eingehen wird man trotzdem nicht, zumal, nicht auszudenken, der Absendername womöglich ein Fake ist! Dann besser schnell Reiner oder Sabine geantwortet. Wer so nett "Hallo" schreibt, der muss ja echt sein.