Glonn:Technischer Defekt löst Großbrand aus

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Für die betroffenen Gäste hat das Hotel Ausweichquartiere organisiert

Von Korbinian Eisenberger, Glonn

Die Ursache für den Großbrand im Glonner Wellnesshotel Schwaiger steht fest: Am Dienstag teilte die Polizei mit, dass das Feuer wegen eines technischen Defekts im Bereich des Saunaofens ausgebrochen ist. Auf Brandstiftung oder Sabotage gebe es keine Hinweise, wie ein Sprecher der Polizei Oberbayern Nord mitteilte.

Wegen der starken Rauchentwicklung konnten die Ermittler, darunter ein Gutachter vom Landeskriminalamt, erst am Dienstagvormittag in das Gebäude. Erste Schätzungen, wonach der Sachschaden etwa eine Million Euro betragen würde, korrigierte die Polizei nach unten. Demnach dürfte die Schadenssumme "einige hunderttausend Euro geringer" ausfallen.

Für 35 Gäste wurden andere Quartiere in der Umgebung gefunden

Im Hotel Schwaiger ist der erste Schock vorüber. Wegen der Bauma-Messe in München waren alle 80 Zimmer ausgebucht, etwa 40 Gäste mussten wegen des Feuers das Nebengebäude verlassen, einige wurden mit Leitern aus ihren Zimmern gerettet. Elisabeth Schwaiger, Tochter des Hotelbesitzers Franz Schwaiger, kümmert sich seit Abschluss der Löscharbeiten darum, dass die Gäste unterkommen. "Wir haben jetzt fast alle umgebucht", sagt Schwaiger. 35 Gäste habe man auf sieben Hotels in der Umgebung verteilen können, darunter Gut Sonnenhausen und Schloss Zinneberg in Glonn, sowie den Neuwirt in Zorneding. Das verschonte Hauptgebäude ist weiterhin voll belegt, von den knapp 60 Gästen verließ niemand das Hotel.

Der Brand im Nebengebäude war am Montagvormittag um kurz nach zehn Uhr gemeldet worden. 150 Feuerwehr- und Rettungskräfte aus der Region waren innerhalb kurzer Zeit angerückt. Neun Menschen wurden in Kliniken eingeliefert, darunter drei Feuerwehrmänner. Über den Zustand eines Feuerwehrmanns, der von einem herabstürzenden Deckenteil getroffen wurde, gab die Polizei am Dienstag auf Nachfrage keine Auskunft. Einen vergleichbaren Großeinsatz gab es in Glonn zuletzt bei der Hochwasserkatastrophe vor 14 Jahren.

© SZ vom 13.04.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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