Gegen Investitionsstau:Zuschuss zur rechten Zeit

Kirchseeon will Fördermittel zur Sportstätten-Sanierung beantragen

Von Andreas Junkmann, Kirchseeon

Einem geschenkten Gaul schaut man ja bekanntlich nicht ins Maul. Nun hat der Freistaat zwar keine Tiere abzugeben, aber Fördermittel zur Sanierung kommunaler Einrichtungen im Bereich Jugend, Sport und Kultur. Und diese würde man in Kirchseeon gerne in Anspruch nehmen. Unklar ist jedoch, für welche Projekte man einen Zuschuss beantragen will.

Die Idee hatte die SPD per Antrag in die jüngste Sitzung des Marktgemeinderates eingebracht. Wie Fraktionsvorsitzender Thomas Kroll erklärte, habe man noch bis Ende Oktober die Möglichkeit eine Förderung zu beantragen. Diese soll nach Angaben der Regierung vor allem für Sportstätten, etwa öffentlich genutzte Sportplätze, Turnhallen oder Schwimmbäder genutzt werden, denn hier sehe man einen besonderen Instandsetzungsrückstand. In Kirchseeon, so Kroll, könnte man durch die Zuschüsse etwa ein bereits länger geplantes Projekt in Angriff nehmen, nämlich eine behindertengerechte Toilette an der ATSV-Halle. Gerade in der durch Corona gebeutelten Haushaltskasse könne die staatliche Unterstützung für Entlastung sorgen. "Damit können wir Sachen umsetzen, die wir uns wegen Corona sonst nicht leisten könnten", so Kroll. "Wir sollten nichts unversucht lassen."

Das sah auch Bürgermeister Jan Paeplow (CSU) ähnlich. Der Antrag komme zur richtigen Zeit, sagte der Rathauschef. Etwas auf die Euphoriebremse musste allerdings Verwaltungsmitarbeiter Michael Barthuber drücken. Der Termin Ende Oktober sei schon eine Hürde, dennoch wolle man auf jeden Fall etwas einreichen. Welche Projekte das genau sein sollen, darüber werden sich die Fraktionen in den kommenden Tagen Gedanken machen und dem Rathaus zeitnah Rückmeldung geben.

© SZ vom 07.10.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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