Frauennotruf Ebersberg:Bitte klicken!

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Geschäftsführerin Angela Rupp hofft auf viele Klicks. (Foto: privat)

Die Ebersberger Hilfseinrichtung ist bei einem Wettbewerb dabei

Interview von Johanna Feckl, Ebersberg

Seit einigen Jahren schon schreibt die "Canada Life"-Versicherungsgesellschaft einen Wettbewerb aus, bei dem in sechs Kategorien Vereine ihre Projekte vorstellen können. Wer in seiner Rubrik die meisten Klicks erhält, gewinnt ein Preisgeld. In der Kategorie "Gesundheit & Soziales" ist auch eine Kampagne des Ebersberger Frauennotrufs zu finden. Geschäftsführerin Angela Rupp erzählt im Gespräch mit der SZ, wie es dazu kam und weshalb man bis zum Ende des Aktionszeitraums am Donnerstag, 25. Juni, am besten jeden Tag für das Projekt abstimmen sollte.

SZ: Frau Rupp, Sie haben Ihr Projekt "Ausstattung eines neuen Beratungsraumes mit Spielecke" genannt. Wenn Ihnen der Kopf brummt, soll es also in Zukunft Spielpausen anstatt Kaffeepausen geben?

Angela Rupp: Nein, nicht ganz. Manche unserer Frauen bringen ihre Kinder mit. Und die sollten möglichst beschäftigt sein, damit sie zum einen nicht so genau mitbekommen, was die Mama da erzählt, und damit ihnen zum anderen auch nicht langweilig wird. Meistens sind es Kleinkinder, da wäre zum Beispiel eine Spielküche ganz toll. Wenn die Kinder größer sind, nehmen die Frauen sie eh nicht so gerne mit, weil sie dann einfach schon recht viel mitbekommen. Es geht also darum, dass wir den Raum ansprechend für die Kleinen gestalten - Spielpausen für die Kolleginnen wird's deshalb leider nicht geben ( lacht).

Einen ausgestatteten Beratungsraum gibt es ja bereits. Das heißt, Sie wollen einen zweiten, neuen einrichten?

Ganz genau. Seit April sind wir fünf Mitarbeiterinnen, bis Mai letzten Jahres waren wir zu zweit. Da gibt es nun auch mal Überschneidungen in den Beratungszeiten. Trotzdem muss der Datenschutz gewährleistet sein: Die Frauen sollen sich ja gegenseitig nicht sehen. Wenn aktuell einmal zwei unserer Frauen zur selben Zeit da sind, müssen wir auf die Büros ausweichen. Wir haben zwei Arbeitsplätze in unserer Küche, zwei weitere im Besprechungsraum, der gleichzeitig ein Durchgangszimmer ist. Und ich selber habe zwar ein Einzelbüro, aber dort steht der Drucker, sodass auch ständig jemand hereinkommt. Das ist alles andere als optimal. Wir brauchen einfach mehr Platz und müssen uns auf jeden Fall erweitern.

Was muss man denn tun, um das Projekt zu unterstützen, sodass Sie gewinnen?

Einen Gewinn gibt es bis Platz 20, nämlich 500 Euro. Bei den ersten drei Plätzen ist das Preisgeld höher. Das Abstimmen ist ganz einfach: Man muss unser Projekt auf der Webseite der Canadian Life Spendenaktion 2020 aufrufen und den Button für die Abstimmung klicken. Besonders ist, dass man jeden Tag aufs Neue abstimmen darf. Also: Jeden Tag klicken! Und damit möglichst viele für uns abstimmen, wäre es natürlich toll, wenn alle unser Projekt im eigenen Freundes- und Bekanntenkreis teilen.

Würden 2500 Euro, die bei einem ersten Platz winken, oder etwas weniger bei einer anderen Platzierung ausreichen, um den Beratungsraum auszustatten?

Das ist schwer zu sagen. Wir brauchen auf jeden Fall einen Tisch, vier Stühle, Spielmaterial für die Kinder und einfach Dinge, die eine gemütliche und geschützte Atmosphäre erzeugen: Gardinen, Bilder, Pflanzen, Deko - all so etwas. Da wären 500 Euro schon ein guter Anfang! Das Problem ist ja, dass wir nicht sachmittelgefördert sind. Das bedeutet, dass für die Raumausstattung der Verein aus eigenen Mitteln aufkommen muss. Durch Corona können wir aber keine Veranstaltungen machen, um dort auf Spendenfang zu gehen. Wir sind etwas aus dem Blick der Öffentlichkeit verschwunden, dadurch fehlen uns Spenden und somit Geld für die Einrichtung.

Am Freitagvormittag waren Sie auf Platz 4 von 84 ... das sieht doch gut aus!

Jetzt schauen wir einfach mal, was da geht - langfristig können wir ja immer Geld gebrauchen. Und bei dieser Aktion wollen wir ja gar nicht das Geld der Leute, sondern nur ihre Klicks.

Für das Projekt "Ausstattung eines neuen Beratungsraumes mit Spielecke für Kinder und Notfallkiste" des Ebersberger Frauennotrufs kann man online unter www.machsmoeglich.canadalife.de abstimmen.

© SZ vom 20.06.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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