Einsatz in der Höhe:15 Mann und ein Kätzchen

Lesezeit: 1 min

Die Feuerwehren Pastetten und Markt Schwaben retten die Katze schließlich aus dem Baum. (Foto: Feuerwehr Pastetten/oh)

Drei Tage lang saß das Tier nahe Pastetten auf einem Baum - bis die Feuerwehren Pastetten und Markt Schwaben mit vereinten Kräften zur Rettung kamen.

Ganz erbärmlich maunzte das Kätzchen auf seiner Astgabel, als könnte es die Ankunft seiner Helfer gar nicht mehr erwarten: Kein Wunder, schließlich hatte das Tier vermutlich bereits drei Tage auf dem Baum am Ortsrand von Pastetten Richtung Markt Schwaben zugebracht. Vermisst hatte die Besitzerin ihre Katze schon länger, am Dienstagmorgen wurde sie zufällig von einer Spaziergängerin in mehreren Metern Höhe entdeckt.

Weil ganz offensichtlich war, dass die Katze zwar mutig den Baum erklommen hatte, aber sich definitiv von allein nicht mehr heruntertraute, kam die Feuerwehr zur Hilfe. Zuerst nur die aus Pastetten, doch die Leiter war zu kurz für die Höhe, in die sich die Katze hochgewagt hatte, weshalb die benachbarte Markt Schwabener Feuerwehr mit ihrer Drehleiter einsprang. 15 Helfer waren insgesamt zur Tierrettung und der nötigen Absperrung der Straße im Einsatz.

Die Katze ließ sich ohne Gegenwehr und augenscheinlich unverletzt aus dem Baum retten und wurde ihrem Frauchen übergeben, wie die Feuerwehr berichtet. "Man hat der Katze deutlich angemerkt, dass sie runter wollte. Am liebsten wäre sie selbst in den Korb gesprungen", erzählt Kommandant Peter Lex von der Feuerwehr Pastetten.

Wann kommt denn endlich die Feuerwehr? (Foto: Feuerwehr Pastetten/oh)

Als Tierretter sind die Feuerwehrleute immer wieder im Einsatz, nicht immer sind es Katzen, die sich in missliche Situationen gebracht haben. Manchmal sind es auch andere Tiere, die andere in missliche Situationen bringen könnten. Lex etwa erinnert sich an einige Aktionen, bei denen entlaufene Stiere oder Kühe eingefangen werden mussten. Sein Markt Schwabener Kollege Christian Hankofer hat auch schon Vögel, Hunde und Schlangen gerettet, wie er erzählt.

Letzteres kommt gar nicht so selten vor, wie man glauben könnte. Immer wieder verirrten sich heimische Schlangen wie etwa Ringelnattern aus ihrem Revier an Orte, wo sie Leute bisweilen gehörig erschrecken. Im vergangenen Jahr etwa sonnte sich eine auf einem Supermarktparkplatz und sorgte damit für gewisse Beunruhigung, eine andere fiel in einen Kellerschacht. Aber repräsentativ für die Arbeit der Feuerwehr seien solche Einsätze selbstverständlich nicht, versichern die beiden Fachleute.

© SZ/moo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

SZ PlusKulturgeschichte
:"Krieg war immer auch gleichbedeutend mit Leid"

Krieg ist fester Bestandteil der Menschheitsgeschichte, von den ersten Zivilisationen bis zum Ukraine-Krieg. Wo liegen Gemeinsamkeiten, wo Unterschiede zwischen damals und heute? Ein Gespräch mit Historikerin Anke Fischer-Kattner aus Markt Schwaben.

Interview von Merlin Wassermann

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: