Vaterstetten:Seniorin übergibt Bargeld an falsche Polizisten

Betrüger haben von einer Seniorin am 23. Dezember in Vaterstetten eine fünfstellige Summe erbeutet. Die Unbekannten hatten sich der Frau gegenüber als Polizisten ausgegeben, wie die Polizei Poing nun mitteilt.

Am Vormittag des 23. Dezember hatte die ältere Dame aus Vaterstetten einen ersten Anruf der Betrüger erhalten. Diese gaben sich als Polizeibeamte aus und brachten die Frau durch geschickte Gesprächsführung dazu, Details über ihr Vermögen preiszugeben. Unter anderem nannte sie in den Telefonaten, die sich über den ganzen Tag hinzogen, auch ihre Hausbank.

Mit der Begründung, dass Mitarbeiter dort Falschgeld ausgeben und dies polizeilich geprüft werden müsse, wurde die Frau zu einer Barabhebung gedrängt. Am Abend wurde das Geld in Höhe eines fünfstelligen Eurobetrages durch einen angeblichen Polizisten an der Haustür abgeholt. Der Mann konnte im Anschluss unerkannt flüchten.

Die Kriminalpolizeiinspektion Erding hat in diesem Fall die weiteren Ermittlungen übernommen. Grundsätzlich rät die Polizei dazu, bei derartigen Anrufen misstrauisch zu sein. Auch wenn das Telefondisplay die Nummer 110 - die Notrufnummer der Polizei - anzeigt, heißt das nicht, dass Polizisten am Apparat sind, denn unter dieser Nummer ruft die Polizei niemals an. Im Zweifelsfalls sollte das Gespräch schnellstmöglich beendet werden, ohne persönliche Daten oder Informationen über Wertgegenstände oder Bargeld preiszugeben. Schon gar nicht sollte man Geld übergeben oder überweisen - entsprechende Forderungen kämen niemals von der echten Polizei. Ebenso sollte man nie Unbekannte in die Wohnung lassen. Von angeblichen Amtspersonen, zum Beispiel Polizisten, sollte man den Dienstausweis fordern, rät die Polizei: Denn gesundes Misstrauen sei keine Unhöflichkeit.

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