Kondolenz:Ebersbergs Politiker bestürzt über den plötzlichen Tod Ewald Schurers

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Seine Kreistagskollegen gedachten am Montag im Kreisausschuss des plötzlich verstorbenen Ewald Schurer. (Foto: Barbara Mooser)

Politiker aller Parteien zeigen sich erschüttert. Von diesem Dienstag an liegt im Foyer des Landratsamtes ein Kondolenzbuch für den SPD-Bundestagsabgeordneten aus.

Von Wieland Bögel, Ebersberg

Nach dem plötzlichen Tod Ewald Schurers, 63, am Sonntag ist die Trauer um den engagierten SPD-Politiker und Bundestagsabgeordneten groß. Im Kreisausschuss am Montag gab es eine spontane Gedenkveranstaltung für den langjährigen Kreisrat. In einer Schweigeminute gedachten die Kreistagskollegen des Verstorbenen. Über alle Parteigrenzen hinweg würdigen Politiker seinen Einsatz und sprechen den Angehörigen Trost zu.

So schreibt Ebersbergs Landrat Robert Niedergesäß (CSU) in einem Nachruf: "Der Landkreis ist erschüttert und in großer Trauer. Die Nachricht vom völlig unerwarteten Tod von Ewald Schurer hat uns am Sonntag alle sehr tief getroffen. Seit 1984 war Ewald Schurer Mitglied des Kreistages. Er hat sich stets mit Herzblut, politischem Gespür, hoher Sachkompetenz und Menschlichkeit für die Belange der Menschen im Landkreis Ebersberg eingesetzt. Er war ein Ebersberger durch und durch und das Miteinander mit ihm war auch im politischen Wettbewerb stets menschlich sehr angenehm. Er wird uns fehlen - als Mensch und Politiker - im Kreistag und im Landkreis, auch als zuverlässiger Ansprechpartner unserer Anliegen in Berlin. Wir trauern mit seiner Familie."

Seine Parteifreunde vom SPD-Kreisverband haben das SPD-Logo auf ihrer Facebookseite schwarz eingefärbt. Auf ihrer eigenen Internetseite erinnern sie an die Verdienste des Verstorbenen: "Mit Ewald verlieren wir einen großen Sozialdemokraten, der sich stets beherzt für unseren Landkreis und die Bürgerinnen und Bürger unseres Landes eingesetzt hat. Wir sind in tiefer Trauer! Unser Mitgefühl und unsere Gedanken sind mit Ewalds Familie!"

Die SPD-Landtagsabgeordnete Doris Rauscher schreibt auf Facebook: "Lieber Ewald, du warst unterstützender Wegbegleiter, leidenschaftlicher Sozialdemokrat und immer aufrichtig. Du fehlst. Es macht uns alle zutiefst traurig, dass du nicht mehr bei uns bist." Daniel Kalteis, langjähriger Mitarbeiter von Ewald Schurer sagt: "Es ist immer noch schwer begreifbar, dass es einfach passiert ist. Erst am Freitag war es genau zwölf Jahre her, dass ich bei Ewald Schurer angefangen habe. Wir haben so lange zusammengearbeitet, da ist auch ein privates Verhältnis entstanden."

"Wir haben uns politisch sicher nichts geschenkt, menschlich aber immer gut verstanden." Andreas Lenz

Andreas Lenz, CSU-Bundestagsabgeordneter für den Landkreis, schreibt im Internet: "Mit Bestürzung und großer Trauer habe ich vom Tod meines Bundestagskollegen Ewald Schurers erfahren. Wir haben uns politisch sicher nichts geschenkt, menschlich aber immer gut verstanden! Er war jemand, der das, was er sagte, auch immer so vertrat. Meine tiefe Anteilnahme gilt der Familie und allen Hinterbliebenen. Mach's gut lieber Ewald!"

Einer von Lenz' Vorgängern, der Altöttinger CSU-Bundestagsabgeordnete Stephan Mayer, der von 2002 bis 2005 auch für Ebersberg in Berlin saß, schreibt: "Der plötzliche Tod meines Bundestagskollegen Ewald Schurer hat mich tief bestürzt. Ich habe ihn persönlich sehr geschätzt und mit ihm über die Parteigrenzen hinweg gut zusammengearbeitet. Insbesondere, wenn es darum ging, die Verkehrsinfrastruktur in unserer Region zu verbessern. Seiner Familie, insbesondere seiner Lebensgefährtin Ira Ebner wünsche ich viel Kraft und Gottes Segen."

Thomas Huber, CSU-Landtagsabgeordneter: "Ich war entsetzt, als ich von Ewald Schurers Tod erfahren habe, es ist eine schreckliche Nachricht. Ich habe ihn als Kollegen respektiert und menschlich sehr geschätzt. Wir sind uns auf einer Augenhöhe begegnet und vor allem immer auch mit Humor. Auch wenn wir zu manchen Themen naturgemäß unterschiedliche Auffassungen hatten, war es immer ein sehr kollegiales, menschliches Miteinander."

Für den FDP-Kreisverband kondolieren Alexander Müller und Ewald Silberhorn im Internet: "Der plötzliche Tod Ewald Schurers, den wir über Jahrzehnte als offenen Diskussionspartner gekannt und geschätzt haben, macht uns betroffen. Ewald Schurer war ein streitbarer und aufrichtiger Demokrat, der sich mit großem Engagement für seine Ziele, den Landkreis und die Bürger eingesetzt hat. Unser Mitgefühl gilt seiner Familie.

Von diesem Dienstag an liegt im Foyer des Landratsamtes ein Kondolenzbuch für Ewald Schurer aus.

© SZ vom 05.12.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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