Kunst in der Innenstadt:Malende Reifen

Tabata von der Locht und Johannes Thum erinnern mit ihrer Installation an die ehemalige Funktion des Ausstellungsraums "La Garaasch". (Foto: Peter Hinz-Rosin)

Die Klasse Kretschmann von der Akademie in München präsentiert sich in der "Garaasch" des Ebersberger Kunstvereins.

Endspurt! Die erste Saison von "La Garaasch" des Ebersberger Kunstvereins, dem Residency-Projekt mit wechselnden Gastkünstlerinnen und -künstlern, geht zu Ende. Derzeit ist eine ganze Gruppe zu Gast, die Klasse Kretschmann. Noch bis 15. Oktober können deren Arbeiten in der ehemaligen Garage am Rande des Einkaufszentrums in der Altstadtpassage bestaunt werden, der Raum ist rund um die Uhr einsehbar. Studierenden der Klasse von Schirin Kretschmann, Akademie der Bildenden Künste München, entwickeln eigens für den Projektraum ortsbezogene Arbeiten, das überwölbende Motto lautet: "Was geht, was kommt".

Am Freitag haben Tabata von der Locht und Johannes Thum Vernissage in der Garage gefeiert. Ihr Projekt nennt sich "To grip and grasp": Dunkle Reifenspuren ziehen sich über eine Fläche an der Rückwand des Ausstellungsraumes, die aus verschiedenartigen Holzplatten zusammengesetzt ist. Der sichtbare Abrieb der Reifen deutet auf ein Straßenfahrzeug hin, das für kreisförmige "Drifts" verwendet wurde. Die collageartige Anordnung der Platten verfremdet den Prozess des Driftens zu einer malerischen Geste, die Maschine wird zum Malwerkzeug. Der Ausstellungsort, die ehemalige Garage, mutiert so zum Schauplatz einer künstlerischen Handlung, dessen Hauptakteur selbst einmal darin geparkt haben könnte.

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