Ebersberg:Kreis verzichtet vorerst auf Zelte

Flüchtlinge sollen stattdessen in Containerbauten unterkommen.

Barbara Mooser, Ebersberg

Noch muss der Landkreis seine Flüchtlinge nicht in Zelten unterbringen - und die Verantwortlichen im Landratsamt hoffen, auch dauerhaft darauf verzichten zu können. Die nächsten zwei Wochen sollen nach Angaben von Evelyn Schwaiger, Sprecherin des Landratsamts, mit einer Containeranlage überbrückt werden. Man sei außerdem im Kontakt mit weiteren Objektanbietern und Containerfirmen, eine Unterbringung im Zelt wäre der "worst case". Dennoch verhandeln die Verantwortlichen im Landratsamt mit Zeltverleihern, klassische Festzelte wären dabei eine Option.

Ganz einfach würde sich eine Bestellung freilich nicht gestalten. Das liegt nach Angaben der Landratsamtssprecherin zum einen an der laufenden Festsaison, zum anderen aber auch daran, dass andere Regionen ein ähnliches Problem mit der Unterbringung von Asylbewerbern haben, beispielsweise in Österreich. Wo genau Zelte stehen könnten, dazu gibt es derzeit keine Informationen aus dem Landratsamt, entsprechende Ortstermine haben aber bereits stattgefunden. Vaterstetten und Markt Schwaben hatte das Landratsamt bereits früher als mögliche Standorte genannt.

Jede Woche kommen 21 neue Flüchtlinge im Landkreis an

Unklar ist im Augenblick auch, wie die Infrastruktur aussehen könnte und wie lange die Zelte stehen bleiben würden. Landrat Robert Niedergesäß (CSU) hatte in einem Pressegespräch Zelte als eine Möglichkeit genannt, den Sommer zu überbrücken. Derzeit kommen wöchentlich 21 neue Asylbewerber in den Landkreis, bis Ende des Jahres könnte die Gesamtzahl aktuellen Prognosen zufolge auf knapp 1200 steigen.

© SZ vom 17.06.2015 / moo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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