Ebersberg:55 Schwertransporte für Klinik-Container

Lesezeit: 2 min

Die Bauarbeiten auf dem Vorplatz für den Bettencontainer haben begonnen. (Foto: Photographie Peter Hinz-Rosin)

Die Schwerlastwagen müssen mitten durch die Stadt zum Krankenhaus fahren.

Von Wieland Bögel, Ebersberg

Im Krankenhaus muss es schnell gehen, das gilt offenbar auch für Klinik-Baustellen. In der übernächsten Woche soll binnen weniger Tage ein fünfstöckiger Containerbau neben der Klinik an der Ecke Pleininger- und Pfarrer-Guggetzer-Straße entstehen. Im Ferienausschuss des Ebersberger Stadtrates wurde am Dienstagabend der Ablauf der Baumaßnahme vorgestellt; den Anwohnern wie Autofahrern in und um die Kreisstadt steht eine anstrengende Woche bevor.

Vor etwa einem Jahr war Klinik-Chef Stefan Huber in den Ebersberger Stadtrat eingeladen worden, um über die anstehenden Projekte am Krankenhaus zu berichten und überraschte dabei mit den Plänen für den Containerbau. Dieser sei nötig, da das alte Bettenhaus in den kommenden Jahren generalsaniert wird, was im laufenden Betrieb nur sehr schwierig möglich ist. Daher bringt die Klinik für die kommenden drei Jahre ihre Patienten in dem Provisorium unter, das intern bereits unter dem Namen "Pfarrer-Guggetzer-Haus" firmiert. Spätestens im Jahr 2018 soll die Sanierung des Bettenhauses dann abgeschlossen sein und der Containerbau wieder abgebaut werden.

Den Zeitplan für dessen Aufbau gab Bürgermeister Walter Brilmayer (CSU) nun im Ausschuss bekannt. Demnach würde am Dienstag, 1. September, mit dem Bau begonnen, bereits am folgenden Samstag, 5. September, würden die Container stehen. Angeliefert werden sollen diese zunächst per Schwertransport an den ehemaligen LKW-Rastplatz auf der Münchner Straße kurz vor der Stadtgrenze. Der Platz wird bereits seit einigen Tagen für die schweren Lastwagen hergerichtet. Diese sollen sich dort sammeln und dann im Konvoi über Münchner und Pleininger Straße die Container zur Klinik transportieren. Dort werden sie per Kran entladen, der die Container gleich aufeinanderstapelt, anschließend verlassen die LKW die Stadt über die neue Baustraße zwischen von-Scala- und Münchner Straße. Wie CSU-Stadtrat und Mitglied der Ebersberger Polizei Martin Schedo nun ergänzte, werden die rund vier Meter breiten Speziallaster über die Autobahn 94 bis Forstinning fahren, von dort über die Schwabener Straße durch den Forst und in die Kreisstadt. Diese werden die LKW dann aber zunächst Richtung Osten über Bahnhof- und Wasserburger Straße wieder verlassen, über die Südumgehung fahren und dann an der Reitgesinger Ampel Richtung Ebersberg abbiegen. Auf diesen Straßen dürfte in der ersten Septemberwoche viel los sein, denn es sind bis zu 55 solcher Schwertransporte nötig, bis alle Bauteile an der Klinik eingetroffen sind. Dass die Lastwagen nicht über die kürzere Route von der A 99 ab Haar über die B 304 fahren, liegt laut Landratsamt daran, dass die großen Transporter nicht durch die Bahnunterführung in Eglharting passen.

© SZ vom 20.08.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: