Ebersberg:Digitaler Marktplatz

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Bürger sollen bei einem Aktionsprogramm für den Landkreis Ebersberg auf einer Internet-Plattform mitreden können

Wie soll der Landkreis Ebersberg im Jahr 2030 aussehen, welche Projekte sollen in welchen Themenbereichen umgesetzt werden? Darüber haben sich in den vergangenen Jahren zahlreiche Arbeitsgruppen Gedanken gemacht und eine Art Leitbild für den Landkreis entwickelt. Nun sollen auch Bürgerinnen und Bürger ihre Gedanken beitragen können. Dazu wird eine neue Internetplattform angeboten; wie diese aussehen könnte, das hat Ludwig Karg vom Beraterbüro Karg nun in den zuständigen Ausschüssen des Ebersberger Kreistags erläutert.

Bisher ist der Arbeitstitel dazu aber ebenso wie die Beschreibung eher sperrig. Das Projekt heißt nämlich "Eine Agora für das Zusammenleben". Mit Agora wurde im antiken Griechenland ein zentraler Markt- und Versammlungsplatz einer Stadt bezeichnet, also auch der Platz, auf dem man mit anderen Leuten ins Reden kam und wichtige Dinge diskutierte. Ähnlich soll es nun im Internet funktionieren: "Ziel des Projekts ist es, Erkenntnisse zu gewinnen zu den Möglichkeiten einer Stärkung, Förderung und Belebung des Diskurses zu gesellschaftlich bedeutenden, den Landkreis betreffenden Zukunftsthemen", heißt es in der Projektbeschreibung, die den Gremien vorgestellt wurde.

Bereits jetzt können die Leitprojekte im Internet auf https://ap2030.lra-ebe.de/ angesehen werden. Zahlreiche Handlungsfelder und Projekte sind dort dargestellt, ohne dass man sich freilich dazu äußern kann. Dies soll sich laut Baum jetzt ändern: Wer das Projekt mit einem "Like" gutheißt, für den öffnet sich künftig eine neue Schaltfläche zum Mitmachen. Danach kann der- oder diejenige - nach einer vorangegangenen Anmeldung mit Klarnamen - seine Anmerkungen in verschiedene Eingabefelder eintragen.

Einträge landen dann bei der für das Projekt verantwortlichen Steuerungsgruppe und werden dann entweder direkt beantwortet oder an andere Beteiligte weitergeleitet. Das Projekt soll noch in diesem Jahr umgesetzt werden und bis 2022 laufen. Sowohl der Umweltausschuss als auch der Kreis- und Strategieausschuss billigten dieses Vorgehen einstimmig. Finanziert wird das Projekt aus dem Budget des Regionalmanagements, für die externen IT-Arbeiten sind im Jahr 5000 Euro im Haushalt eingeplant.

© SZ vom 29.07.2019 / moo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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