Kundgebung:Gegen Hass und Hetze

Uwe Peters kommentierte die Situation musikalisch, unter anderem mit dem Titel "Mad World". Den Wert von Demokratie stellte Marthe Balzer in den Mittelpunkt ihrer Rede. (Foto: Peter Hinz-Rosin)

Gut 100 Menschen setzen am Dienstag in Ebersberg ein Zeichen für ein tolerantes Miteinander.

Von Barbara Mooser, Ebersberg

Das T-Shirt einer Besucherin fasste den Tenor der Veranstaltung recht gut zusammen. "Why be racist, sexist, homophobic or transphobic when you could just be quiet?" stand da - also warum nicht lieber einfach nur ruhig sein statt rassistisch, homophob oder transphob? Um ein Zeichen gegen Rassismus und Ausgrenzung aller Art zu setzen, haben sich am Dienstagabend in Ebersberg gut 100 Menschen auf dem Marienplatz getroffen - vor dem Hintergrund des Tags der deutschen Einheit, aber auch vor dem Hintergrund der anstehenden Landtagswahl am kommenden Sonntag.

Organisiert hatten die Kundgebung das Bündnis "Bunt statt Braun" und die Gruppierung "Respekt@Poing", unterstützt von den Jugendzentren in Ebersberg, Grafing und Steinhöring. Marthe Balzer, die Sprecherin von "Bunt statt Braun", erinnerte an die verschiedenen extrem rechten Sprecher auf Veranstaltungen im Münchner Umland. Die Definition von Minderheit sei hier recht klar, sagte sie: "Jeder, der nicht über 70, weiß und männlich ist."

Die Organisationen "Bunt statt Braun" und "Respekt@Poing" hatten zu der Kundgebung aufgerufen. (Foto: Peter Hinz-Rosin)
Die Ebersberger Polizei begleitete die Veranstaltung. (Foto: Peter Hinz-Rosin)

Balzer hob aber auch hervor, wie viel Solidarität und Unterstützung sie selbst erfahre, und dass sie sich das für alle Menschen wünsche, egal, wo sie herkommen. Sie rief die Anwesenden dazu auf, die "Fahne der Demokratie" gemeinsam hochzuhalten und dafür zu stehen, dass Hass und Hetze keinen Platz fänden. Jeder sei hier selbst gefordert, auch im privaten Umfeld, und müsse zeigen, dass rassistische und menschenfeindliche Positionen nicht zu tolerieren seien: "Stopp, hier ist die rote Linie", das müsse man immer wieder deutlich machen. Gemeinsam müsse man für ein demokratisches und tolerantes Bayern einstehen, unterstrich Balzer.

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