Demografischer Wandel:Mit den Aufgaben wachsen

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40 neue Pflegeplätze und 25 betreute Wohnungen: Das Grafinger Seniorenhaus soll erweitert werden

Von Thorsten Rienth, Grafing

Das Grafinger Seniorenhaus am Hans-Eham-Platz soll deutlich größer werden. Die Anzahl der Pflegeplätze will der Träger Pflegestern um 20 auf dann 60 erhöhen. Geplant sind außerdem bis zu 25 zusätzliche betreute Wohnungen. Aktuell läuft im Rathaus die Aufstellung des Bebauungsplans. Schon im nächsten Jahr könnten die Bauarbeiten starten.

Die Planungen sehen vor, das Gebäude in Richtung Südwesten auf die bisher landwirtschaftliche genutzte Wiese zu erweitern. "Als bauliche Erweiterung bietet sich ein winkelförmiger, viergeschossiger Neubau an, der zusammen mit dem bereits vorhandenen Seniorenheim einen Hof umschließt", beschreibt der Bebauungsplan das denkbare Szenario.

Die Erschließung würde wie bisher über den Hans-Eham-Platz erfolgen. Die zu vergrößernde Tiefgarage bekäme eine getrennte Ein- und Ausfahrt. Der Spielplatz im Süden des Seniorenhauses müsste allerdings etwas verkleinert werden. Unmittelbare Auswirkungen auf den großen Rest der Wiese zwischen Glonner Straße und Klausenweg hat die Seniorenhaus-Planung keine. Die Planung ist vor allem Reaktion auf die demografische Entwicklung der Stadt: Im Jahr 2034 werden laut Statistischem Landesamt 30,8 Prozent der Grafinger mindestens 65 Jahre alt sein, fast 13 Prozent über 75. Letztere machen dann 1 850 der für das Jahr 2034 prognostizierten 14 500 Einwohner aus.

Andererseits trägt der Ausbau auch einer sich verschiebenden Nachfrage Rechnung. Im Zuge der Erweiterung löst er einige Doppelzimmer zugunsten von Einzelzimmern auf. "Mittlerweile hat die Privatsphäre einen deutlich höheren Stellenwert", sagte Josef Koller, Vorsitzender des Seniorenhaus-Förderwerks.

Die Grundstücksfragen sind bereits geklärt. "Wenn alles gut läuft, könnten im Jahr 2019 die Bagger kommen", umriss Koller den Zeitplan. "Bei zwei Jahren Bauzeit und mit ein bisschen Puffer könnten die neuen Zimmer dann im Jahr 2022 bezugsfertig sein.

Der Bebauungsplan für das "Sondergebiet Senioren- und Pflegezentrum" liegt noch bis einschließlich Freitag, 11. Mai, zu den regulären Öffnungszeiten im Rathaus zur Einsicht aus.

© SZ vom 23.04.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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