Corona im Landkreis Ebersberg:Zu viele Fälle für eine Nachverfolgung

Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt bei 1925,2, jeden Tag kommen ein paar hundert neue Corona-Fälle dazu. Insgesamt sind aktuell 3108 Menschen aus dem Landkreis Ebersberg positiv auf das Coronavirus getestet. Inzwischen steigen die Fallzahlen im Landkreis so stark, dass das Gesundheitsamt nicht mehr alle Fälle tagesaktuell abarbeiten kann. Das hat das Landratsamt nun mitgeteilt. Man müsse deshalb bei der Kontaktnachverfolgung priorisieren, beispielsweise das Augenmerk auf die engen Kontaktpersonen in den Haushalten der Betroffenen richten. Das Infektionsgeschehen im Landkreis bleibt weiterhin diffus. Es seien bisher keine sogenannten Hotspots auszumachen.

Dass sich die Lage bald entspannt, davon ist nicht auszugehen: Das Abwassermonitoring, das derzeit im Landkreis in Zusammenarbeit mit der Bundeswehr und der TU München aufgebaut wird, zeigt in dieser Woche einen signifikanten Anstieg von Corona-Erregern. Beprobt wird das Abwasser in Ebersberg, Grafing und Glonn. Ergebnis: Die Omikron-Variante dominiert das Infektionsgeschehen und der Höhepunkt der sogenannten "Omikron-Wand" ist noch nicht erreicht. Zugleich rechnen die beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit einer hohen Dunkelziffer an Infizierungen, die etwa bei Geimpften ohne Symptome verlaufen können.

In der Kreisklinik Ebersberg werden derzeit 19 Patientinnen und Patienten mit einer Covid-19-Erkrankung behandelt. 14 kommen aus dem Landkreis. Auf der Intensivstation versorgt werden zwei Personen, eine von ihnen muss auch beatmet werden.

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