Die Zeit der Entspannung in der Corona-Pandemie könnte im Landkreis schon bald wieder vorbei sein: Nicht nur steigt wie im übrigen Deutschland die Sieben-Tage-Inzidenz wieder - sie liegt jetzt bei 453,9 -, auch die Abwasseruntersuchungen, die helfen sollen, die Verbreitung des Virus so früh wie möglich zu erkennen, bringen unerfreuliche Erkenntnisse: Wie das Landratsamt informiert, zeigte das Abwassermonitoring für Ende Mai bis Anfang Juni in zwei der drei untersuchten Kommunen stark steigende Werte. Bei der darauffolgenden Untersuchung waren sie jedoch wieder niedriger.
Die beteiligten Wissenschaftler ziehen laut Landratsamt einen möglichen Verdünnungseffekt durch starke Niederschläge ins Kalkül und rechnen mit mehr Aufschluss durch kommende Untersuchungsergebnisse. "Nicht ausgeschlossen wird der Beginn einer Corona-Sommerwelle bedingt durch umfassende Verhaltensänderungen in der Bevölkerung und dem Auftreten der hochansteckenden Omikron-Varianten BA.4 oder BA.5 auch im Landkreis", heißt es in der Einschätzung aus dem Landratsamt.
Am Dienstag wurden im Landkreis Ebersberg 151 Neuinfektionen gemeldet, insgesamt sind derzeit 615 Menschen aus dem Landkreis positiv auf das Coronavirus getestet. Am stärksten betroffen ist derzeit die Altersgruppe der 35- bis 59-Jährigen, sie stellen 48,51 Prozent der Betroffenen.