Entspannung in der Corona-Pandemie:Ebersberger Hilfsklinik wird abgebaut

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Sportler können von September an die Dreifachturnhalle in der Kreisstadt wieder nutzen

Die Ebersberger Sportler sollen von September an wieder die Dreifachturnhalle nutzen können. Die derzeit darin untergebrachte Hilfsklinik soll bis Ende August rückgebaut werden, wie das Landratsamt mitteilt. Die Halle steht dann wieder den Schulen und den Vereinen zur Verfügung. Das sei jedenfalls das Ziel von Landrat Robert Niedergesäß (CSU), das er so auch mit dem TSV Ebersberg und der Schule einvernehmlich vereinbart habe.

Sogar die Leser in New York erfuhren von dem Projekt

Damit scheint auch ein Wunsch aller Beteiligten erfüllt werden - nämlich, dass das Anfang April fertiggestellte Hilfskrankenhaus in der Halle niemals würde genutzt werden müssen. Hier hätten in dem Fall, dass die Coronapandemie den Landkreis besonders heftig trifft und die Kapazitäten in der Kreisklinik nicht ausreichen, bis zu 105 Menschen versorgt werden können.

Darüber, wie sich der Landkreis Ebersberg auf diese Weise für das Schlimmste vorbereitet, hatte seinerzeit sogar die New York Times berichtet. In anderen Landkreisen waren beispielsweise alte Hotels zu Hilfskliniken umgebaut worden.

Dass nun Vorbereitungen getroffen werden, die Halle wieder den Sportlern zurückzugeben, liegt daran, dass sich die Lage im Bezug auf Corona im Landkreis in den vergangenen Wochen mehr und mehr entspannt hat. Im Fachjargon spreche man von einer "entspannten Sonderlage", so das Landratsamt. Zudem reichten in den Kliniken des Rettungszweckverbandes der Landkreise Ebersberg, Erding und Freising die Kapazitäten derzeit aus, auch für steigende Fallzahlen werden Raumreserven vorgehalten.

Insgesamt sind aktuell im Landkreis noch 14 Menschen mit dem Coronavirus infiziert, das ist der niedrigste Stand seit 8. März. Ein verstärktes Augenmerk soll nun auf Präventionsmaßnahmen in Kitas und Schulen gelegt werden. Alle Kitas im Landkreis erhalten zu Beginn der neuen Woche eine Erstausstattung von Schutzmaterialien für den Fall, dass eine Infizierung in der Einrichtung akut wird. Dazu wird den Einrichtungen eine qualifizierte Handlungsempfehlung gegeben, diese soll laut Landratsamt helfen, "ruhig und gelassen auf etwaige Einzelfälle zu reagieren". Die Schulen werden mit weiteren Desinfektionsmitteln ausgestattet, jede Klasse soll sieben Liter zum Behandeln von Oberflächen bekommen.

© SZ vom 30.05.2020 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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