Bis 2022:Das Messegelände wächst

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Nahe Feldkirchen soll ein neuer Großparkplatz entstehen

Von Bernhard Lohr, Nadja Tausche, Feldkirchen

Kommendes Jahr steht wieder das Großereignis an, bei dem Münchner selbst den Vergleich mit dem Oktoberfest nicht scheuen. 584 000 Besucher aus 219 Ländern zählte die Weltleitmesse für Baumaschinen, kurz Bauma, vor zwei Jahren. Eine Rekordzahl, die man vom 8. bis 14. April 2019 mindestens auch erwartet: Dem in normalen Zeiten schon überlasteten Verkehrsnetz im Münchner Osten steht also erneut ein Stresstest bevor. Die Messe München GmbH bereitet sich längst darauf vor und denkt schon bis 2022 voraus. Bis dahin soll auf Feldkirchner Flur ein neuer Großparkplatz für bis zu 220 Busse, Lastwagen und Pkw entstehen.

In den vergangenen Jahren waren schon außergewöhnliche Schritte notwendig, um den Ansturm zu bewältigen. Es wurden große Flächen in Feldkirchen südlich der Passauer Autobahn und in Aschheim nördlich des Heimstettener Sees vorübergehend als Parkplätze requiriert. 2019 soll die Parkfläche am "Fidschi" doppelt so groß werden. Für 2022 aber schwebt der Messe München GmbH noch etwas anderes vor. So soll direkt an der Autobahnausfahrt Feldkirchen-West ein 5,4 Hektar großes, bisher landwirtschaftlich genutztes Gelände auf Dauer als Areal gesichert werden, um dort Messebesucher parken zu lassen. Das Besondere: Wenn dort keine Fahrzeuge abgestellt werden, soll es als ökologisch wertvolle Grünfläche dienen. Der Antrag zur Bebauungsplanänderung wurde jüngst im Gemeinderat trotzdem skeptisch aufgenommen. Denn die Sorgen sind groß, dass nur weitere Flächen versiegelt werden und der Verkehr wieder weiter wächst. Dennoch überzeugte die Messe am Ende mit ihrem Konzept. Denn es verspricht auch Vorteile. So ist das Areal so gelegen, dass Messebesucher sogar zu Fuß über eine Brücke zum Ausstellungsgelände gelangen können. Der stellvertretende Geschäftsführer der Messe München, Gerhard Gerritzen, sagte, es werde nur ein Teil des Grundstücks asphaltiert. Auf dem Rest werde sogenannter Magerrasen angelegt, der vielen Insekten und Vögeln als Lebensraum diene. Die Nutzung des Geländes als Parkplatz für Busse, Autos und Lastwagen sei nur alle drei Jahre geplant.

© SZ vom 09.08.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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