Bildung in der Region:Der Landkreis Ebersberg soll zwei neue Schulen bekommen

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In den Schulen im Landkreis geht es bisweilen recht eng zu. Das könnte sich bald ändern. (Foto: Niels Jörgensen)

Der Kreisausschuss plant die größte Bildungsinvestition im Landkreis aller Zeiten: Poing soll ein Gymnasium bekommen, und es soll ein Berufsschulzentrum geben.

Von Korbinian Eisenberger, Ebersberg

Es ist das größte Bildungsprojekt, das es im Landkreis Ebersberg je gegeben hat: Poing soll erstmals ein Gymnasium bekommen, damit hätte der Landkreis sein fünftes Gymnasium. Zudem soll im Landkreis ein Berufsschulzentrum entstehen. Dies hat eine Arbeitsgruppe aus Kreistags- und Verwaltungsmitgliedern am Mittwochmittag im Landratsamt bekannt gegeben. Deren Initiator, Landrat Robert Niedergesäß (CSU), sagte dazu: "So ein großes Bildungsprojekt hat es im Landkreis bisher nicht gegeben."

Neun Monate saß die Ebersberger Kreisverwaltung mit Vertretern aller Kreistagsfraktionen zusammen. Nun sind sich alle im Kern einig: Der Landkreis Ebersberg braucht zwei neue Schulen, um den steigenden Schülerzahlen gerecht zu werden. Insgesamt 160 Millionen Euro soll das Gesamtpaket kosten, darin sind neben dem Neubau der beiden Schulen auch Investitionen in die Erweiterung der bestehenden Schulen im Landkreis eingerechnet.

36 Millionen davon würde der Freistaat Bayern übernehmen, knapp 100 Millionen Euro muss der Landkreis selbst stemmen. Da das Berufsschulzentrum auch von Schülern aus dem Landkreis München genutzt werden soll, beteiligt sich der Nachbar mit 24,5 Millionen Euro an der Berufsschule, übernimmt also hier genau die Hälfte der anvisierten Summe. Wo das Zentrum entstehen soll, und wann hier mit dem Bau begonnen werden soll, ist bisher offen.

Konkreter sind die Pläne für das Gymnasium in Poing: Es soll für 1000 Schüler ausgelegt sein und so auch die umliegenden Gymnasien entlasten. Die Arbeitsgruppe hat dafür Kosten von knapp 60 Millionen Euro einkalkuliert. 2020 soll hier mit dem Bau begonnen werden, im Jahr 2023 soll das Poinger Gymnasium fertig werden, heißt es in einer Jahres-Übersicht der Arbeitsgruppe. "Ich bin sehr stolz darauf", sagte Albert Hingerl (SPD), Kreisrat und Bürgermeister in Poing.

Der SFB-Ausschuss stimmt nun am Nachmittag über das Paket ab, das in der Arbeitsgruppe von allen Fraktionen unterstützt wird. Wie der Kreis die 100 Millionen Euro finanzieren will, und welche Mehrkosten hier auf die Kommunen zukommen könnten, darüber gab es bisher keine Details. Am 23. Oktober tagt dann der Kreistag und fällt den entscheidenden Beschluss. Landrat Robert Niedergesäß dazu: "Wir machen uns berechtigte Hoffnungen, dass es angenommen wird."

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