Handynetz im Kreis Ebersberg:In Aßling soll ein neuer Mobilfunkmast aufgestellt werden

Lesezeit: 2 min

Der Gemeinderat hat den Bau eines neuen Funkmasts beschlossen, auch der Ortsteil ist bereit fix.

Von Florian Kappelsberger, Aßling

Der Gemeinderat hat den Bau eines neuen Funkmasts in Lorenzenberg beschlossen, um die Funklöcher im Westen der Gemeinde zu stopfen.Eigentlich stehe die Erarbeitung eines neuen Mobilfunkkonzepts schon länger auf der Agenda, erklärte Bürgermeister Hans Fent (parteilose) in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats. "Aber coronabedingt haben wir das nach hinten geschoben."

In der Sitzung stellte Diplomingenieur Hans Ulrich ein Gutachten zum Thema vor. Er präsentierte zunächst die Ausgangslage: So hatte die Gemeinde bereits vor etwa zehn Jahren ein Mobilfunkkonzept erstellt, das damals allerdings nur auf gewöhnliche Telefonate und SMS ausgelegt war. "Inzwischen hat sich aber die Nutzung völlig verändert", denn die Netznutzung sei exponentiell angestiegen und greife heute beispielsweise auch mobiles Breitband zurück, was vor zehn Jahren in dieser Form nicht berücksichtigt wurde.

Zudem sei die Telekom an die Gemeinde herangetreten mit der Priorität, die durchgängige Netzversorgung auf der Bahnstrecke sicherzustellen, was den Bau neuer Standorte erfordere. Man wolle gleichzeitig Orte im westlichen Gemeindegebiet wie Obstädt oder Pörsdorf abdecken, wo es bisher häufig Schwierigkeiten mit der Netzverbindung gebe.

Neueröffnung mit Auflagen
:Mia san Miau

Der Betrieb des Ebersberger Tierheims hat sich durch die Pandemie-Auflagen nach der Wiedereröffnung deutlich verändert. Die Bewohner sind trotz der turbulenten Wochen so verspielt und zutraulich als wäre nichts gewesen.

Von Florian Kappelsberger

Bei einer vergleichenden Untersuchung seien deshalb elf potenzielle Standorte unter den Gesichtspunkten von Strahlenbelastung, Effizienz und Verfügbarkeit vergleichend untersucht worden. Ziel sei es gewesen, die Strahlenbelastung so niedrig wie möglich zu halten und dennoch dem öffentlichen Interesse einer flächendeckenden Versorgung zu entsprechen.Im Fazit der Analyse wird der neue Wasserhochbehälter westlich von Lorenzenberg als Standort empfohlen. Bei dieser Option seien später auch eventuelle Erweiterungen möglich, führte der Diplomingenieur aus, sodass darin eine langfristige und zukunftsfähige Lösung liege.

Dieser Empfehlung stimmte Zweiter Bürgermeister Ernst Sporer-Fischbacher (UNL) zu: "Ich persönlich sehe auch das als klar favorisiert." Allerdings fragte er, wie sich die Aufnahme dieser Entscheidung in die kommunale Bauleitplanung gestaltet. Bürgermeister Fent erklärte, dass der Beschluss in die bereits beschlossenen Neuerungen im Mobilfunkkonzept für die Gebiete im Norden und Süden aufgenommen werden könne, was demnach kein Problem darstelle. Auf eine weitere Nachfrage hin führte Hans Ulrich aus, dass sich durch den Bau des Mastes keine massive Strahlenbelastung für den Lorenzenberger Kindergarten ergeben werde. Zwar würde die Belastung steigen, bleibe aber insgesamt auf einem relativ niedrigen Niveau und erreiche nicht mehr als drei bis vier Prozent des Grenzwerts.

Nach einigen weiteren Rückfragen votierte der Gemeinderat einstimmig dafür, dass die Bauleitplanung für die Errichtung eines Funkmasts bei Lorenzenberg auf den Weg gebracht werden soll.

© SZ vom 05.08.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

SZ PlusUmwelt
:Leben ohne Müll

Familie Friedrichs lebt nahezu plastikfrei. Wie man Zahnpasta und Shampoo selber herstellt, worauf es beim Essenseinkauf ankommt und wie es gelingen kann, die Lebensgewohnheiten zu verändern.

Von Florian Kappelsberger

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: