Arbeitsmarkt:Schon wieder im Aufwind

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Nach einer leichten Winterflaute sinkt die Zahl der Arbeitslosen wieder

Nach einer Winterpause mit steigenden Arbeitslosenzahlen zu Jahresbeginn war im Februar 2019 bereits wieder eine leichte Erholung auf dem Arbeitsmarkt zu spüren: Im Landkreis Ebersberg hat sich die Zahl der Arbeitslosen von Januar auf Februar um 57 auf 1601 Personen verringert. Das waren 83 Arbeitslose weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen betrug im Februar 2,0 Prozent; vor einem Jahr belief sie sich auf 2,2 Prozent. Auch im gesamten Bereich der Agentur für Arbeit, die für die Landkreise Freising, Erding, Dachau und Ebersberg zuständig ist, sank die Zahl der Arbeitslosen leicht.

"Der anhaltend hohen Dynamik auf dem Arbeitsmarkt in unserem Agenturbezirk konnten die kalten Temperaturen ebenfalls nichts anhaben", resümiert Karin Weber, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Freising. "Die Situation wird sich in den kommenden Wochen weiter verbessern", erläutert die Arbeitsagentur-Chefin mit Blick auf die Außenberufe, in denen während der kalten Jahreszeit nur eingeschränkt gearbeitet wird. Erfahrungsgemäß würden bei milderer Witterung viele Beschäftigte auf die Baustellen und zu den saisonabhängigen Arbeitsplätzen zurückkehren.

Auch auf dem Ausbildungsmarkt herrscht nach den Zwischenzeugnissen bereits viel Bewegung. Seit Beginn des ak-tuellen Berufsberatungsjahres am 1. Oktober 2018 wurden der Agentur für Arbeit Freising von den Ausbildungsbetrieben in den vier Landkreisen insgesamt 2590 zu besetzende Ausbildungsstellen gemeldet. Das waren 15 Stellen mehr als im Vergleichszeitraum des vorangegangenen Berufsberatungsjahres. Gleichzeitig meldeten sich 2053 Bewerber für eine Berufsausbildung bei den Berufsberatern ihrer Arbeitsagentur, 175 weniger als im Vorjahr. "Rein rechnerisch stünde jedem Ausbildungswilligen auch ein Ausbildungsplatz zur Verfügung. Dies ist aber eine sehr theoretische Betrachtung. Die Ausbildungsplätze müssen für die Jugendlichen verkehrstechnisch erreichbar sein, Eignung und Neigung der jungen Leute den Anforderungen der Arbeitgeber entsprechen. Wunsch und Wirklichkeit stimmen da nicht immer überein", erklärt Karin Weber.

Generell sei jedoch zu sagen, dass die Situation für ausbildungssuchende junge Erwachsene in dieser wirtschaftlich starken Region durchaus günstig ist: Besonders gute Chancen, eine Lehrstelle zu bekommen, haben - sofern die individuellen Voraussetzungen passen - Bewerber, die sich für Ausbildungen zu Kaufleuten im Einzelhandel, zu Lagerlogistik-Fachkräften, zu Kaufleuten im Großhandel, zu Verkäufern, zu Zahnmedizinischen Fachangestellten oder auch zu Kaufleuten für Spedition- und Logistikdienstleistungen interessieren. Auch für angehende Handwerker sind noch Ausbildungsstellen zu vergeben.

© SZ vom 02.03.2019 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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