Draußen:Bücher am Isarufer

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Lisar - dieser Begriff steht kurz für "Lesen an der Isar". Aus der Idee einiger bücherliebender Münchnerinnen, mit einem Bücherflohmarkt dieses Namens am Flussufer den Pariser Bouquinisten nachzueifern, ist inzwischen ein Ereignis geworden, das fest in den Münchner Veranstaltungskalender gehört. Zweimal im Jahr verwandelt sich die Fußgängerpromenade an der Widenmayerstraße von der Maximiliansbrücke bis zur Luitpoldbrücke in eine Lesemeile. Am Samstag, 24. September, ist es wieder so weit: Das Isarufer im Lehel wird bei der inzwischen zwölften Lisar-Auflage zu einem großen Freiluft-Buchladen, in dem sich Tisch an Tisch reiht. Verkauft werden darf dort alles, was irgendwann gedruckt wurde, Romane und Sachbücher, Bild- und Kunstbände, Bilderbücher, Zeitschriften, Comics, ja sogar Musiknoten und Postkarten.

Profis sind nicht zugelassen, wohl aber bibliophile Münchner jeden Alters gegen eine Standgebühr von zehn Euro. Eine Anmeldung ist vorher nicht notwendig, die Tische müssen selbst mitgebracht werden. Aufbau ist von 8.30 Uhr an, abgebaut werden muss bis spätestens 18 Uhr. Der Verkauf findet von 9.30 bis 17 Uhr statt, und er lohnt sich - nicht nur für die Standbetreiber. Denn das originelle Angebot zieht viele Bücherfreunde an, die beim Bummeln am Isarufer auf Kurioses, Seltenes, Besonderes stoßen können. Und es gibt einige, die die Gelegenheit nutzen, sich an Ort und Stelle eine Bank im Schatten der Bäume mit Blick auf den Fluss suchen und einfach zu lesen beginnen. Die Isar ist wohl einer der lauschigsten Plätze in München, um sich ein paar Stunden mit einem Schmöker zu vergnügen. Dann muss am Wochenende nur noch das Wetter mitmachen. Bei Regen wird der Lisar-Bücherflohmarkt um eine Woche auf Samstag, 1. Oktober, verschoben.

© SZ vom 23.09.2016 / kg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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