Dokutheater:Was nach dem Schmerz kommt

"9/26 - Das Oktoberfestattentat" in den Kammerspielen widmet sich der Geschichten der Opfer des Anschlags - und legt den Fokus auf die Folgen, die rechte Anschläge für die Opfer und die ganze Gesellschaft haben.

Von Christiane Lutz

Das Oktoberfestattentat war der schlimmste Terroranschlag in der Geschichte der Bundesrepublik. Am 26. September 1980 explodierte am Rande der Theresienwiese eine Bombe, 13 Menschen starben, viele wurden verletzt. Die Behörden zögerten lang mit den Ermittlungen, viele der Opfer fühlten sich nicht gehört. Zum traurigen Jahrestag im September 2020 wurde dann eine neue Dokumentation auf der Theresienwiese eingeweiht, die das Geschehen illustriert. Auch die Produktion "9/26 - Das Oktoberfestattentat" in den Kammerspielen will sich der Geschichten der Opfer des Anschlags widmen.

Die Dokumentar-Theatermacherin Christine Umpfenbach, die auch schon Projekte zu den Morden des NSU realisierte, will darin den Umgang der Gesellschaft mit Erinnerung und Wahrnehmung von Wirklichkeit erforschen. Besonders aber will der Abend - eine Produktion in Kooperation mit der Otto Falckenberg Schule - den Fokus auf die persönlichen Folgen legen, die rechte Anschläge für die Opfer und die ganze Gesellschaft haben.

9/26 - Das Oktoberfestattentat , Sa., 24. Oktober (Premiere), 20 Uhr, Kammerspiele, Werkraum, Hildegardstraße 1, Telefon 21837300

© SZ vom 22.10.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: