Guttenberg, Lahm, Merkel, Sarrazin: Beim kabarettistischen Jahresrückblick von Django Asül werden alle reichlich mit Spott überschüttet. Die besten Sprüche. Zum Besuch von Kanzlerin Angela Merkel in der Umkleidekabine der Fußballnationalelf und ihrer offensichtlichen Freude an Mesut Özil: "So stellt die Merkel sich gelungene Integration vor: Eine grinsende Kanzlerin und ein nackter Türke daneben."
Über die Piratenpartei: "Die Piraten in Berlin sind wie bei uns die Freien Wähler - nur mit Internet."
Über den Kandidaten der bayerischen SPD für die Landtagswahl 2013, Christian Ude: "Die SPD-Spitze war schlau, die haben sich gedacht: Ein echter Sozialdemokrat hat in Bayern eh keine Chance. Nehmen wir lieber keinen von uns, sondern den Ude."
Über den FC-Bayern-Spieler Breno: "Darf ein Fußballer vor einem wichtigen Spiel eine Kerze anzünden oder darf es auch mal ein ganzes Haus sein?"
Über Altbundeskanzler Helmut Schmidt und seine Weisheiten: "Im Gegensatz zum Vatikan lässt Schmidt permanent weißen Rauch aufsteigen."
"Thilo Sarrazin ist für die SPD-Spitze ein mentaler Taliban. Aber die SPD sagt sich: Dann haben wir halt unseren parteieigenen Bushido."
"Die Trennung des Jahres: Stefanie Hertel und Stefan Mross. Alle fragen sich: Warum hat er sich nicht endlich von seiner Trompete getrennt?"
"Das Buch des Jahres hat eindeutig Philipp Lahm geschrieben. Er hat sich gedacht: Bücher sagen mehr als tausend Worte."
Über die europäische Krise - auch "Eurodermitis": "Bevor sich in Europa alle einig sind, macht der Berlusconi eher Bunga-Bunga mit der Merkel."
"Die Engländer sind Europäer, die gar keine sein wollen. Im Prinzip das Gegenteil von den Türken."
"Bei der Berlin-Wahl hat die FDP 1,8 Prozent geschafft. Alle haben sich gefragt: Wie haben die das geschafft? Wer hat die denn überhaupt gewählt?" Aber: Eine Umfrage habe herausgefunden: "Die FDP hat eine Zukunft - aber nicht in der Politik."
Mit der Suche nach einem Nachfolger von Gottschalk stelle sich das ZDF offenkundig total blöd an. "Aber es gibt eine gute Nachricht für das Jahr 2012: Lothar Matthäus wird es nicht."
"Die heutigen Grünen-Wähler sind längst keine Ökos mehr, sondern die Hybrid fahrende Erbengeneration mit Drogenvergangenheit."
Über den neuen bayerischen Finanzminister Markus Söder: "Bis Fukushima war er Umweltminister, danach Umweltverteidigungsminister."
Über Karl-Theodor zu Guttenberg: In einer amerikanischen Publikation sei zu lesen gewesen, dass KT ein angesehener Staatsmann wäre: "Ja, bei uns doch auch. Angesehen ... zwar schief, aber immerhin." Außerdem könne man kaum verstehen, wozu der Guttenberg überhaupt einen Doktorgrad gebraucht habe, denn: "Einer mit Adelstitel ist ja genetisch schon summa cum laude."
"Seit der Tochter vom Stoiber der Doktortitel aberkannt wurde, lässt Stoiber prüfen, ob das überhaupt seine Tochter ist."
Über Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich: Gleich zu Beginn des Integrationsgipfels habe Friedrich hervorragende Arbeit geleistet mit seiner Einstellung: "Die ganzen Ausländer haben hier nichts verloren, also haben sie auch nichts zu suchen." Aber jetzt mit der Neonazi-Geschichte könne er sich wirklich profilieren, zumal es bisher keine Beweise gebe, dass alle Verfassungsschützer bei der NPD sind.
"Die Bundeswehr ist eine relativ personalfreie Angelegenheit seit Abschaffung der Wehrpflicht. Weil sich die Nachwuchssuche so schwer gestaltet, werben sie jetzt sogar in der Bravo mit 'Have fun in Afghanistan'."
Über den baden-württembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann: "Der ist im Grunde seines Herzens wie der Oettinger, nur mit Rußpartikelfilter."
Über den republikanischen Präsidentschaftsbewerber Rick Perry: "Perry stammt ja wie Bush aus Texas. Offenbar kommen von dort nur Cerebral-Inkontinenzler."