Daglfing:Kritische Begleitmusik zu Open-Air-Plänen

Die Stadt will mehr Flächen für Open-Air-Konzerte schaffen und reaktiviert dafür in Riem das Reitstadion. Grundsätzlich geeignet für Veranstaltungen mit 5000 bis 20 000 Besuchern sind nach Einschätzung des Wirtschaftsausschusses aber auch die Freiflächen der Messe und die Riemer Galopprennbahn. Die Aussicht auf Konzerte im Nachbarbezirk ruft allerdings den Bezirksausschuss Bogenhausen auf den Plan, der Lärm und Verkehrsprobleme vor allem im Stadtteil Daglfing befürchtet. Auf Antrag der CSU fordert der BA die Stadt auf, bei der Planung "große Sorgfalt walten zu lassen".

Die Stadtviertelvertreter haben durchaus Grund zur Skepsis: Zuletzt fanden 2010 Konzerte im Riemer Stadion statt. Genehmigt waren seinerzeit beispielsweise die Auftritte von Pink und Green Day für 20 000 Besucher, de facto waren aber 10 000 respektive 5000 mehr Gäste im Stadion. Ein Gewitter beim Pink-Konzert löste zudem eine Massenflucht aus, Verkehrschaos in den umliegenden Vierteln inklusive. Nach solchen Events habe es regelmäßig Beschwerden gehagelt, sagte Xaver Finkenzeller (CSU) in der jüngsten Sitzung des Bezirksausschusses Bogenhausen. Nötig sei daher ein Konzept, das den Verkehrszu- und -abfluss, den Lärm der Veranstaltung und den Verkehrslärm berücksichtige. Karin Vetterle (SPD) schlug vor, die Stadt auf einen alten BA-Beschluss hinzuweisen, wonach an diesem Standort maximal drei Kulturveranstaltungen im Jahr genehmigt werden sollten.

© SZ vom 16.06.2016 / ust - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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