Dachau:Das Feuerwerk beim Volksfest bleibt

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Das Feuerwerk gehöre zur Tradition des Dachauer Volksfests, sagen die Gegner des Grünen-Antrags. (Foto: Toni Heigl)

Die Grünen scheitern im Kulturausschuss mit einem Antrag, das Feuerwerk durch eine Drohnen- oder Lasershow zu ersetzen.

Von Maxim Nägele, Dachau

Ein Antrag der Grünen-Stadtratsfraktion, das Volksfestfeuerwerk durch eine Drohnen- oder Lasershow zu ersetzen, ist im Kulturausschuss abgelehnt worden. Damit steht fest: Das Volksfest behält sein Feuerwerk auch kommendes Jahr.

Stadtrat Wolfgang Moll (Wir) hatte im Ausschuss bereits 2019 und 2022 erfolglos beantragt, das Feuerwerk zu ersetzen. Die Grünen stellten ihren aktuellen Antrag bereits im März - doch da war die Planung des Feuerwerks im Sommer schon zu weit vorangeschritten. Deswegen wurde nun über eine mögliche Änderung für kommende Volksfeste abgestimmt. Im Antrag der Grünen heißt es, dass ein Großfeuerwerk hohe Mengen an gesundheitsschädlichem Feinstaub erzeuge, das Tierwohl gefährde und durch die Brandgefahr die Planbarkeit des Events erschwere. Bei rechtzeitiger Planung einer Drohnen- oder Lasershow seien die Kosten ähnlich wie beim pyrotechnischen Feuerwerk.

Eine Drohnenshow soll weniger eindrucksvoll als das Feuerwerk sein

Oberbürgermeister Florian Hartmann (SPD) erklärte, dass die Verwaltung bereits mit einer Lasershow-Firma gesprochen habe, um eine Einschätzung zu den Feuerwerk-Alternativen zu bekommen. In Dachau brauche man demnach eine hohe Nebelwand, die als Projektionsfläche für die Laser diene. Laut Auskunft der Lasershow-Firma sei das auf der Thoma-Wiese während des Volksfestes kaum möglich, da die hohen Bäume die Sicht versperren würden.

Eine Drohnenshow könne man im Hofgarten veranstalten. Eine solche sei mit circa 15 000 Euro etwas teurer als das Feuerwerk, das auch im kommenden Jahr voraussichtlich 11 500 Euro kosten wird. Da eine günstige Drohnenshow aus Erfahrung anderer Volksfeste "nicht mit dem Eindruck eines Großfeuerwerks konkurrieren kann", so die Beschlussvorlage, empfehle man eine Multimediashow für mindestens 35 000 Euro.

Feinstaubbelastung sei "nicht mehr wirklich zeitgemäß"

Robert Gasteiger (Bürger für Dachau) eröffnete die Diskussion. Aufgrund des ungeeigneten Geländes und der Kosten für die Alternativen findet er, dass Dachau beim Feuerwerk traditionell bleiben soll, "wie das Volksfest auch". Ramon Rümler und Volker C. Koch (beide SPD) waren aufgrund der hohen Kosten ähnlicher Meinung. Koch ergänzte, dass Drohnenshows zwar toll seien, aber keine Alternative zu einem Feuerwerk wären.

Stadtrat Thomas Kreß (Grüne) verteidigte den Antrag, denn die Drohnenshows seien nicht wesentlich teurer als die klassischen Feuerwerke und die immense Feinstaubbelastung sei "nicht mehr wirklich zeitgemäß". Sabine Geißler (Bündnis für Dachau) fand, dass man die Alternative zur Pyrotechnik "mal ausprobieren" könne, solange man an der finanziellen Untergrenze bleibe. Abschließend sprach sich Markus Erhorn (Freie Wähler) erneut gegen den Antrag aus. Das Feuerwerk sei ein uralter Brauch, der zur Volksfesttradition Dachaus passe. Der Kulturausschuss teilte dieses Traditionsbewusstsein zu großen Teilen, der Antrag wurde mit zwölf zu drei Stimmen abgelehnt.

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