Volksfest Dachau:Bierpreis überspringt Fünf-Euro-Grenze

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Am 11. August beginnt das Dachauer Volksfest, zu dem wieder 300 000 Besucher erwartet werden - mit kleinen Änderungen.

Julia Richthammer

Warum das Dachauer Volksfest im Gegensatz zu anderen Volksfesten weiterhin erfolgreich ist, weiß Oberbürgermeister Peter Bürgel (CSU) ganz genau. Das Dachauer Volksfest sei eine Traditionsveranstaltung, sei über die Jahre gewachsen. Kinder gingen früher mit ihren Eltern dorthin und besuchen das Fest heute mit ihren eigenen Kindern. Dazu kommt "die wunderschöne Lage mitten in der Altstadt". Eingerahmt durch den Schlossberg mit der Altstadtsilhouette und die Amper ist das Dachauer Volksfest zudem bequem zu Fuß vom Bahnhof aus zu erreichen. Dies locke viele Besucher an, auch aus München und umliegenden Gemeinden.

Bedienung im Dachauer Volksfestzelt mit zehn Maß Bier. (Archivbild) (Foto: DAH)

Einige kleine Änderungen gibt es aber auch beim Volksfest, obwohl man mit dessen Erfolg "unterm Strich sehr zufrieden sein" kann, wie Bürgel sagt. Der Bierpreis etwa ist gestiegen. Aber lediglich um 20 Cent auf 5,10 Euro pro Maß. Somit bleibt der Bierpreis als einer der niedrigsten in ganz Bayern ein Publikumsmagnet und Werbemittel. Neuer Festwirt im Großen Festzelt ist in diesem Jahr Michael Groß. Für ihn sind keine umfassenden Veränderungen möglich, weil die Richtlinien in großen Festzelten genau festgelegt sind, sagt er. Er und seine Frau Katharina wollen das Volksfest "ordentlich über die Bühne bringen, um unseren Namen aufzuwerten". Die weiteren Wirte und Zelte sind alte und bewährte Bekannte: Martin Schweiger's Schmankerlzelt, der Franziskanergarten von Ralf Rudorfer, S'Ziegler-Zelt von Andrea Schneider und ihrem Lebensgefährten Jürgen Vötter und das Zelt des Cafés Original. In den Zelten sind nur kleine Veränderungen geplant, eine andere Dekoration oder eine andere Band etwa. "Vieles hat sich bewährt, deshalb ist es gleich geblieben", erklärt Andrea Schneider.

Ein Indiz für die Attraktivität des Dachauer Volksfestes sind für Oberbürgermeister Peter Bürgel auch die guten Fahrgeschäfte. Neben den Klassikern Breakdance und Geisterbahn sollen in diesem Jahr drei "Top-Neuheiten" die Besucher auf den Festplatz locken. Man müsse immer wieder neue Fahrgeschäfte anbieten, um interessant zu bleiben.

Ab Samstag, 11. August, können sich die Besucher selbst ein Bild von den neuen Fahrgeschäften machen. Um 12 Uhr eröffnet Bürgel das Volksfest. Am Montag, 13. August, treffen sich ab 14 Uhr die Dachauer Senioren auf der Ludwig-Thoma-Wiese, am Dienstag, 14. August, ist der Kindertag. Alle Kinder dürfen zwischen 14 und 19 Uhr zum halben Preis mit den Fahrgeschäften fahren. Einen Tag später, am Mittwoch, 15. August, findet das Bergkriterium, das Radrennen rund um die Dachauer Altstadt, statt. Ein traditioneller Höhepunkt ist das Großfeuerwerk am Donnerstag, 16. August, das bei Einbruch der Dunkelheit gegen 21.30 Uhr beginnt. Zum Wiesn-Ausklang können Familien am Montag, 20. August, bei ermäßigten Preisen sparen. Am Ende werden erneut etwa 300 000 Menschen aus München, Dachau und Umgebung das Volksfest besucht haben, damit rechnen die Verantwortlichen um Peter Bürgel.

© SZ vom 02.08.2012 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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