Asylpolitik:Wenn Geflüchtete 80 Cent pro Stunde verdienen

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Alethaly Abobakr Mansoor reinigt die Außenanlagen der Geflüchtetenunterkunft in Vierkirchen. (Foto: Niels P. Jørgensen)

Alethaly Abobakr Mansoor arbeitet gemeinnützig in der Geflüchtetenunterkunft in Vierkirchen. Innenminister Joachim Herrmann will Asylbewerber dazu gesetzlich verpflichten. Doch ist das auch vertretbar?

Von Gabriele Blaschko, Vierkirchen

Zusammen mit seinem Mitbewohner baut Alethaly Abobakr Mansoor die Betten in der Geflüchtetenunterkunft in Vierkirchen-Esterhofen auf. Der 22-Jährige kommt aus Jemen und zieht innerhalb der Unterkunft um. In dem neuen Zimmer steht ein Tisch in der Mitte, drei Stühle, ein Kühlschrank und ein kleiner Schrank in der Ecke - noch ist es ziemlich leer. Später kümmern sich die beiden um den Außenbereich der Unterkunft. Laub zusammenkehren, Dreck beseitigen, für Ordnung sorgen. Seit einem halben Jahr arbeiten Mansoor und sein Kollege freitags und samstags jeweils ein bis zwei Stunden freiwillig in der Unterkunft - bis alles wieder sauber ist. Für ihre Arbeit bekommen sie 80 Cent pro Stunde.

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