Verkehrsprobleme in Dachau:Die Woche beginnt mit einem Stau

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Dachaus Autofahrer sind nicht zu beneiden: Gleich drei Straßenbauprojekte machen ihnen das Leben schwer. Mit einer Entspannung der Verkehrssituation ist erst einmal nicht zu rechnen.

Walter Gierlich

Ferienzeit ist traditionell Straßenbauzeit, weil viele Menschen in Urlaub sind und der Verkehr deutlich geringer ist als sonst. Doch für die Autofahrer in Dachau und dem Landkreis kommt es diesmal knüppeldick. Zusätzlich zu den Behinderungen wegen der Verbreiterung der Amperbrücke an der Münchner Straße ist seit Montag auch die Alte Römerstraße (Staatsstraße 2063) komplett gesperrt, weil die Brücke über den Fluss in Höhe der Würmmühle bis 12. September erneuert wird.

In der Erich-Ollenhauer-Straße in Dachau ging zeitweise gar nichts mehr. (Foto: Niels P. Joergensen)

Außerdem sanieren Arbeiter ebenfalls seit Montag die Staatsstraße 2339 zwischen dem Ortsende von Dachau-Mitterndorf und der B 471 bei Feldgeding, sie ist abschnittsweise komplett gesperrt.

Die für den Landkreis Dachau zuständige Straßenbaubehörde beim Staatlichen Bauamt Freising hat die insgesamt rund 650 000 Euro teuren Arbeiten an der Staatsstraße 2339 in zwei Abschnitte aufgeteilt: Zunächst wird einer Mitteilung des Bauamts zufolge die Fahrbahn zwischen Feldgedinger Straße und B 471 saniert. Das soll bis 11. September abgeschlossen sein.

Danach ist der Abschnitt zwischen dem Ortsausgang von Mitterndorf und der Einmündung zum Fasanenweg in Günding dran, der bis 2. Oktober erneuert sein soll. Die Straße wird für beide Bauabschnitte voll gesperrt, der Verkehr wird über die Kreisstraße DAH 5 durch Günding, Bergkirchen, Eisolzried und das Gewerbegebiet Gada zur B 471 und zur Autobahn A 8 München-Stuttgart umgeleitet.

Am ersten Tag der Bauarbeiten an der St 2339 gab es nach Mitteilung der Behörde keine größeren Verkehrsprobleme. Ganz anders sah das aufgrund der Sperrung der Alten Römerstraße - trotz Ferienzeit - im morgendlichen Berufsverkehr in der Stadt Dachau aus. Der Verkehr aus Richtung Herbertshausen und Prittlbach wird wegen des Abbruchs der Amperbrücke für die kommenden zwei Wochen durch das Stadtgebiet Dachau umgeleitet. Doch am Montagmorgen standen Autofahrer erst einmal im Stau - vor allem auf der Freisinger Straße, über die der Verkehr nach Dachau geleitet wird.

"Es ist manchmal so, dass die Leute am ersten Tag etwas überrascht werden", sagte Karl-Heinz Kellerer von der Dachauer Polizei. Es habe sich zwar gestaut, aber eingreifen mussten die Beamten nicht. "Bei der Polizei sind keine Anrufe eingelaufen", sagte Kellerer der SZ, nachdem der Berufsverkehr abgeebbt war. Auch Stefan Januschkowetz, der Leiter des Dachauer Ordnungsamts, hat die Erfahrung gemacht, dass es bei Straßenbauarbeiten vor allem anfangs Probleme gibt. "Das ist einfach der erste Tag, an dem sich die Leute erst orientieren müssen", so seine Beobachtung.

Zumindest die Ortskundigen würden sich nach seiner Einschätzung rasch neue Wege suchen und, falls sie ein anderes Ziel haben, das Stadtgebiet Dachau meiden. Wer aus dem östlichen Landkreis etwa nach München wolle, könne auch über die Bundesstraße 13 oder die Autobahn A 92 fahren.

Wer nach Dachau müsse, aber die Behinderungen vermeiden wolle, die durch die erhöhte Verkehrsbelastung auf den Umleitungsstrecken Freisinger Straße, Erich-Ollenhauer- und Sudetenlandstraße zu erwarten seien, dem rät Januschkowetz über Brucker und Ludwig-Dill-Straße am Familienbad vorbei auszuweichen. Zudem hält er einen Tipp bereit, der für alle gilt: "Ein bisschen mehr Zeit nehmen."

© SZ vom 30.08.2011 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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