Kontrollen:Polizei zieht bemerkenswert viele betrunkene Autofahrer aus dem Verkehr

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Die Dachauer Polizei stoppte mehrere Autofahrer, die sich betrunken ans Steuer setzten. (Foto: Joern Pollex/dpa)

Die Dachauer Polizei stoppt reihenweise betrunkene Autofahrer - die wenigsten davon sind Wiesnbesucher.

Von Thomas Radlmaier, Dachau

Es heißt, Betrunkene hätten Glück. Und es ist wirklich großes Glück, dass in den vergangenen Tagen auf den Straßen im Landkreis niemand ernsthaft zu Schaden kam. Streifen der Polizeiinspektion Dachau haben am Wochenende bemerkenswert viele Menschen aus dem Verkehr gezogen, die sturzbetrunken mit dem Auto oder Motorrad unterwegs waren. Die meisten Fälle hätten dabei gar nichts mit dem Dachauer Volksfest zu tun, sagt Polizeioberkommissar Stefan Reichenbächer. "Getrunken wird immer", sagt er. Auch außerhalb der Volksfestsaison.

Das Wochenende war noch jung, als die Polizei einen betrunkenen Fahrer stoppte. Am Freitagmittag gegen 12.20 Uhr kontrollierten die Beamten in Altomünsterer Ortsteil Stumpfenbach einen 75-jährigen Pkw-Fahrer, der deutlich nach Alkohol roch. Der Atemalkoholtest ergab bei dem Mann einen Wert von 1,6 Promille. Später musste der 75-Jährige eine Blutentnahme über sich ergehen lassen. Die Polizisten kassierten seinen Führerschein.

Mit 1,46 Promille und ohne Führerschein unterwegs

Etwa zur gleichen Zeit und ebenfalls in Stumpfenbach stürzte ein 75-Jähriger mit seinem Kleinkraftrad. Er fuhr auf der St.-Ulrich-Straße entlang. Durch den Sturz verletzte er sich leicht. Rettungskräfte mussten ihn ins Aichacher Krankenhaus bringen. Wie es im Pressebericht der Dachauer Polizei heißt, dürfte die Ursache für den Unfall "die nicht unerhebliche Alkoholisierung sein, nämlich 1,6 Promille".

Nur etwas weniger betrunken war ein 21-Jähriger, der in der Nacht auf Sonntag gegen 0.30 Uhr in der Anton-Ortner-Straße mit seinem Auto beim Rangieren ein anderes geparktes Fahrzeug beschädigte. Das gleichwohl interessierte den 21-Jährigen wenig, er fuhr weiter, ohne sich um den Vorfall zu kümmern. Jedoch beobachtete ein Zeuge den Unfall und informierte die Polizei. Eine Streife stoppte den Unfallverursacher kurz vor seiner Wohnanschrift in Dachau. Der Atemalkoholtest zeigte bei dem 21-Jährigen einen Wert von 1,46 Promille an. Zudem besitzt der junge Mann keinen Führerschein. Da ihm das Auto nicht selbst gehört, bekommt nun auch der eigentliche Fahrzeughalter Probleme, weil er laut Polizei hätte prüfen müssen, ob der 21-Jährige eine Fahrerlaubnis hat.

Ein 39-Jähriger stellt den Promille-Rekord des Wochenendes auf: 1,92 Promille

Ebenfalls in der Nacht auf Sonntag gegen 0.40 fuhr ein 51-Jähriger mit seinem Hyundai von Eichhofen in Richtung Altomünster. Auf gerader Strecke kam er mit seinem Pkw nach rechts von der Fahrbahn ab und prallte frontal gegen einen massiven Betonpfosten. Der 51-Jährige wurde durch den Aufprall so sehr verletzt, dass ihn Rettungskräfte ins Klinikum Großhadern bringen mussten. Er hatte einen Atemalkoholwert von 1,46 Promille. Der Schaden an seinem Auto liegt nach Angaben der Polizei bei circa 7000 Euro.

Den Promille-Rekord des Wochenendes stellte ein 39-jähriger Autofahrer auf. In der Nacht auf Sonntag fuhr er mit seinem Pkw gegen 1.35 Uhr in Dachau die Ludwig-Thoma-Straße entlang. Er geriet in eine Verkehrskontrolle der Polizei. Diese stellte bei dem Mann einen Atemalkoholwert von 1,92 Promille fest. Die Beamten zogen den Führerschein ein und veranlassten eine Blutentnahme.

Den Abschluss machte eine 32-jährige Autofahrerin. Sie wollte in der Nacht auf Sonntag gegen 1 Uhr ihr Auto starten, das an der Schleißheimer Straße parkte. Doch eine Streife der PI Dachau kontrollierte die Frau, bevor sie wegfahren konnte. Der Atemalkoholtest zeigte bei ihr 1,36 Promille an. Die Polizisten nahmen der 32-Jährigen die Autoschlüssel weg.

© SZ vom 20.08.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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